Düsseldorf.
Herzinfarkt, Diabetes, Krebs – immer mehr Menschen denken, dass Erkrankungen Schicksal sind. Zu diesem Ergebnis kam die Gesundheitsstudie der DKV.
Mehr als jeder zweite Deutsche glaubt, dass er Krankheit und Tod nicht beeinflussen kann. Das ergeben Zahlen aus einem Report der deutschen Krankenversicherung (DKV): „Wie gesund lebt Deutschland?“ heißt die repräsentative Studie, für die 2 500 Menschen befragt wurden. Darin stimmten 52 Prozent der Aussage zu: „Wenn ich krank werde oder sterbe, dann passiert das eben. Ich kann es nicht beeinflussen.“
Der Glaube an ein unabwendbares Schicksal im Gesundheitsbereich sei demnach umso größer, je geringer die formale Bildung der Befragten ist. Menschen mit Abitur glauben zu 45 Prozent an das Schicksal, Menschen mit Hauptschulabschluss zu 64 Prozent. „Mit der Wirklichkeit stimmt das nicht überein“, erklärt der Arzt Dr. Wolfgang Reuter von der DKV. „Wer gesund lebt, kann viele Krankheiten verbeugen.“
Ein Zusammenhang zwischen Krankheiten und dem Lebensstil gebe es vor allem bei Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall, Rücken- und Knieproblemen und einigen Krebsarten, etwa Gebärmutter- Brust- und Dickdarmkrebs, so der Experte der DKV. „Wer sich genug bewegt, nicht raucht und sich gesund ernährt, kann das Risiko, diese Krankheiten zu bekommen, deutlich senken“, so Reuter.
Die Ansicht, Krankheit und Tod nicht beeinflussen zu können, äußern besonders ältere Befragte. Während bei den unter 30jährigen nur 43 Prozent ans Schicksal glauben, sind es bei den über 65-jährigen Befragten 67 Prozent. „Viele Ältere haben ja bereits Gesundheitsprobleme und erleben diese als schicksalhaft“, erklärt Reuter. „Jüngere sind gesünder und daher eher optimistisch, dass sie Krankheiten in ihrem Leben verhindern können.“