Essen. Praktische Apps für Familien? Die KI zeigte sich im Ideenaustausch mit unserem Autor kreativ –- vielleicht etwas zu kreativ.

Es war wieder so eine Woche, die nur gewöhnlich wahnsinnig war. Da kann man sich doch mal einen kreativen Impuls von der künstlichen Intelligenz abholen. Also stellte ich mich der KI als Kolumnenschreiber vor und fragte: Worüber soll ich mich dieses Mal auslassen?

Gleich fünf Ideen bekam ich präsentiert, darunter der Vorschlag, „ein humorvolles Plädoyer über die Mysterien im Haushalt“ zu schreiben. Die verknoteten Kabel in der Schublade und die einsamen Socken, die im Wäsche-Universum verschwinden – wahre Kolumnen-Klassiker! Interessanter fand ich da schon den Vorschlag, mir doch mal vorzustellen, als Vater eine eigene App entwickeln zu können, welche „die nervigsten Probleme im Familienalltag löst“. Darüber musste ich unbedingt mehr erfahren.

Geschichten aus der Familienbande: WAZ-Kolumnist Gordon Wüllner-Adomako erzählt seit 2014 von seinem Leben als zweifacher Vater und Ehemann. 
Geschichten aus der Familienbande: WAZ-Kolumnist Gordon Wüllner-Adomako erzählt seit 2014 von seinem Leben als zweifacher Vater und Ehemann.  © Funke Grafik NRW | Catharina Maria Buchholz

Die Sache mit den Kabeln ließ die KI nicht so ganz los, also schlug sie den „Kabelkiller 3000“ vor: Eine App, die den Haushalt nach verknoteten Exemplaren scannt und sie „per Roboter-Tool“ aufwickelt. Nützlich, sicher, aber doch eher was für 2035 als für 2025, oder? Das galt auch für den „Toiletten-Ghostbuster“, der durch „KI-Analyse des Kinderblicks“ frühzeitig erkennen soll, dass das Kind in sieben Minuten verkünden wird, dass es dringend aufs Klo muss – mitten im Stau.

Die wahren Bedarfe eines Zehnjährigen

„Glaubst du, solche Apps könnte man mit den heutigen Standards entwickeln?“, wollte ich wissen. Und die KI behauptete, so absurd seien die Ideen gar nicht. Mit moderner Bilderkennung und einer Datenbank für Kabeltypen ließe sich eine App entwickeln, um Ordnung zu halten. Und das Toiletten-Warnsystem sei auch nicht nur Magie. Die App könnte durch Mustererkennungen, basierend auf vorherige Fahrten und Tageszeiten, Vorhersagen treffen. „Das Klo-Gefahrenbarometer steigt auf Rot!“, witzelte die KI – und setzte ein Lach-Emoji.

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„Oh, warte“, schrieb ich dann. „Ich glaube, ich muss über was anderes schreiben. Mein zehnjähriger Sohn sagt mir gerade, dass er seinen allerersten Pickel bekommt!“ Zustimmung von der KI, die mir direkt Mut machte: „Ich wette, da findest du einen großartigen Dreh!“ Dabei kann es nur um eines gehen: den „Pickel-Killer 3000“.