Köln. Apple versteht es wie wenige andere Firmen, seine Marke zu inszenieren. Auch deswegen verkauft das Unternehmen Millionen seiner Smartphones und Tablets. Allein die Marke Apple sei mehr als 118 Milliarden Dollar wert, meinen Marktforscher.
Apple und Google führen weiterhin die Liste der wertvollsten Marken des US-Beratungsunternehmens Interbrand an. Technologie-Firmen bestimmen auch den Rest der Top Ten: IBM und Microsoft liegen auf den Plätzen vier und sechs, Samsung auf Platz sieben. Für Abwechslung sorgt Coca-Cola auf Platz drei der Aufstellung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Für die Marke Apple errechneten die Berater einen Wert von 118,8 Milliarden Dollar, 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Marke dringe "in alle Bereiche unseres Lebens" vor, erklärte Interbrand-Manager Justus Schneider. Dafür sorgten Entwicklungen wie die Datenuhr Apple Watch oder der Bezahldienst Apple Pay.
Auch Google auf Platz zwei sei mittlerweile "viel mehr als nur eine Suchmaschine" und stecke Geld etwa in Roboter-Technik. Im konkurrierenden "Brandz"-Index des Marktforschungsunternehmens Millward Brown liegt Google vor Apple.
Auch interessant
Mercedes-Benz und BMW sind beste deutsche Marken
Die ersten Marken aus Deutschland in der Interbrand-Rangliste sind die Autobauer Mercedes-Benz auf Platz zehn und BMW auf Platz elf. Die Autoindustrie ist auch an anderer Stelle stark: VW und Audi verzeichneten beim errechneten Markenwert mit die höchsten Zuwächse mit 23 beziehungsweise 27 Prozent.
Das Logistik-Unternehmen DHL schaffte es zum ersten Mal in die Liste auf Platz 81. Fast alle deutschen Marken verzeichnen demnach deutliche Wertzuwächse. An der Spitze stehen Audi und Volkswagen mit 27 und 23 Prozent Markenwertsteigerung.
Auch interessant
Nokia büßte 44 Prozent an Wert ein
Einen herben Abstieg legte Nokia hin. Der einst starke finnische Handybauer verkaufte seine Geräte-Sparte an Microsoft und umfasst jetzt nur noch die Bereiche Netzwerk-Technik und Kartendienste. Die Marke Nokia büßte laut Interbrand 44 Prozent an Wert ein und purzelte auf Platz 98, von Platz 57 im Vorjahr.
Interbrand stützt sich bei seinen Berechnungen unter anderem auf Firmendaten und das Verhalten der Konsumenten. In die Ermittlung des Rankings fließen neben den finanziellen Kennzahlen auch die Wirkung einer Marke auf den Kunden sowie die relative Markenstärke im Vergleich zur Konkurrenz ein. Der Markenwert drückt die Erträge aus, die in Zukunft allein wegen der Bekanntheit der Marke zu erwarten seien, erklärte die Beratungsfirma. (dpa)