Solingen. Mit einer Schau in Berlin startet nach jahrelangen Verhandlungen das Zentrum für verfolgte Kunst in Solingen. Am 1. Januar nimmt es seine Arbeit auf. Ab dem 27. Januar 2015 gibt es eine vom Zentrum konzipierte Ausstellung zum 70. Jahrestag des Kriegsendes in Berlin.
Nach jahrelangen Verhandlungen kann das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen am 1. Januar 2015 seine Arbeit offiziell aufnehmen. Das vom Landschaftsverband Rheinland und der Stadt getragene Zentrum, das im Kunstmuseum Solingen beheimatet ist, erinnert an Künstler, die in der NS-Diktatur und in der DDR verboten und verfolgt wurden.
Am 27. Januar 2015 starte in Berlin eine vom Zentrum konzipierte Ausstellung zum 70. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Menschen in den NS-Konzentrationslagern, teilte der Leiter des Kunstmuseums Rolf Jessewitsch am Montag mit. Die Schau soll im Abgeordnetenhaus des Bundestags gezeigt werden. Das Solinger Zentrum kooperiere dabei mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem sowie den Gedenkstätten in den ehemaligen deutschen Vernichtungslagern Auschwitz-Birkenau und Theresienstadt.
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Eröffnung mit der Multimediaausstellung "Frauen im Holocaust"
Offiziell eröffnet wird das Zentrum im Frühjahr 2015 mit der Multimediaausstellung "Frauen im Holocaust" aus Yad Vashem. Außerdem werde das Zentrum 2015 erstmalig Gemälde des vor den Nazis nach New York geflohenen Eric Isenburger zeigen, die zuletzt im Januar 1933 in der Galerie Gurlitt in Berlin zu sehen waren.
Seit Jahren hatte das Kunstmuseum zusammen mit der Wuppertaler Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft für ein Zentrum für verfolgte Künste gekämpft. Das Herzstück des Zentrums bilden die Sammlung verfemter Malerei von Gerhard Schneider und die Literatursammlung "Die verbrannten Dichter" des Journalisten Jürgen Serke. (dpa)