Schalksmühle. Ausgebildete Angestellte werden knapper, der Wert des Gutes „Fachkraft“ wächst stetig. Das haben sowohl die Agentur für Arbeit Iserlohn als auch die Firma Kaiser erkannt und gestern gemeinsam die Zusammenarbeit, aber auch die Personalstrategie der Firma Kaiser zu Zeiten des Fachkräftebedarfes diskutiert.

Melanie Flusche, Teamleiterin des gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur für Arbeit Iserlohn und Jobcenter Märkischer Kreis, sagte: „Es gibt im Märkischen Kreis bereits einige Berufe, in denen ein Fachkräftebedarf besteht. In einigen Berufen finden Arbeitgeber nicht mehr ihre passenden Bewerber. Mir ist es jedoch wichtig zu betonen, dass wir im Märkischen Kreis noch keinen Fachkräftemangel sehen – sicherlich aber einen Fachkräftebedarf in einigen Berufen.“ Dass die Firma Kaiser durch die Agentur für Arbeit einen Elektro-Ingenieur vermittelt bekommen konnte, sei das beste Beispiel dafür, dass auch in Berufen mit Fachkräftebedarf noch gute Möglichkeiten bestehen, an Personal zu gelangen. Es gehöre aber auch eine gute Personalstrategie des Arbeitgebers dazu.

Diese mache sich bei Kaiser in vielerlei Hinsicht bemerkbar. Birgit Teuscher, bei Kaiser verantwortlich für die Bereiche Personal, Buchhaltung und Ausbildung, und ihr Kollege Stefan Born, Leiter Produktmanagement bei Kaiser, meinten: „Der Geschäftsführung ist es sehr wichtig, den Standort Schalksmühle, den Mittelstand und damit die Region zu stärken sowie das Familienunternehmen in die vierte Generation zu führen. Daher investiert Kaiser nicht nur in einen Neubau, um die Produktionskapazitäten zu erweitern, sondern investiert auch heute schon in das Personal von morgen.“ Die Personalstrategie sehe vor, Stellenmeldungen schon frühzeitig anzukündigen und nicht zu warten, bis der nötige Platz geschaffen sei.

Fachkräftesicherung durch hauseigene Ausbildung

Sabine Vogler, bisherige Ansprechpartnerin für den Arbeitgeber Kaiser und tätig im gemeinsamen Arbeitgeberservice, unterstreicht das positive Handeln der Firma: „Mir wird meine Arbeit durch diese strategische Vorgehensweise sehr einfach gemacht.“ Generell wisse sie durch den guten Kontakt zu Birgit Teuscher, dass sie auch immer potentielle Mitarbeiter vorschlagen könne, die sich in die zukünftigen Aufgaben einarbeiten können.

Neben der Fachkräftesicherung durch die hauseigene Ausbildung sowie auch interne Qualifizierungen sorge Kaiser dafür, dass das Unternehmen über diesen Weg „oft hochklassige Stellen besetzen kann“. Vielleicht auch aufgrund dieser Personalstrategie sei es Vogler möglich gewesen, zu Zeiten des Fachkräftebedarfes im Elektroingenieurwesen den richtigen Mitarbeiter an Kaiser zu vermitteln. „Hier konnten also ein gutes Miteinander, aber auch eine perfekte Personalstrategie eine optimale Fallgestaltung erzeugen, die Nachahmer sucht und wiederholt werden möchte“, erklärte Sabine Vogler.