Halver.
Besonders musikalisch ging es Sonntag in Oberbrügge zu. Denn einer langen Tradition folgend, zog dort der Männergesangverein Oberbrügge-Ehringhausen durch die Straßen und erfreute die Anwohner mit kurzen Gesangseinlagen.
Seit mehr als 50 Jahren, da ist sich der MGV-Vorsitzende Hartmut Clever sicher, gebe es diese Tradition schon. Jeweils zum „Tag des Liedes“ lassen es sich die Chormitglieder nicht nehmen, sich auf den Weg durchs Dorf zu machen. Unterwegs wird an verschiedenen Stationen Halt gemacht und gesungen.
Gestern etwa hatten die Männer nach einer kurzen gemeinsamen Probe am Morgen unter anderem „Aus der Traube in die Tonne“, „Bajazzo“, „Drei lachende Mädchen“ oder „Humulus Lupulus“ im Repertoire. „Weil das für uns ja auch eine relativ lockere Veranstaltung ist, sucht der Chorleiter auch schon mal Stücke für diesen Tag aus, die uns nicht so besonders liegen oder die wir noch nicht so gut können“, verrät Clever.
Zuhörer spenden Beifall und Snacks
Wenn man die Lieder dann aber an allen Stationen gesungen habe, könne man sie am Ende des Tages eben doch, lacht der MGV-Vorsitzende. An insgesamt zwölf Punkten im Dorf machten die Sänger gestern mit ihrem Chorleiter Matthias Ortmann Halt. Sie zogen von der Heerstraße über den Narzissenweg und Staklenberg, Wiebusch und Schmidtsiepen bis zum Mittelherweg. In voller Besetzung konnte der Männergesangverein allerdings gestern nicht antreten – einige Sänger waren im Urlaub „und einer feiert seinen Hochzeitstag“, so Clever. So war der Chor mit nur 16 der insgesamt 26 Sängern besetzt.
Für ihre Anstrengungen erhielten die Männer indes nicht nur Beifall. Auch kalte Getränke, kleine Snacks und sogar ein zweites Frühstück wurde den Männern von den Zuhörern entlang der Oberbrügger Straßen angeboten.