Werdohl.
Seitdem das Licht ausgeschaltet ist, häufen sich hier in Ütterlingsen die kriminellen Vorkomnisse. Jetzt war es mein Auto, morgen wird das Auto eines Nachbarn beschädigt.“ Der 25-jährige Werdohler ist sauer – und war bei den Beamten der Werdohler Polizeiwache, um dort Anzeige zu erstatten. Der Mann hatte seinen Wagen am letzten Juliwochenende in der Nacht auf Samstag an der Leipziger Straße zum Parken abgestellt. Am nächsten Morgen musste er feststellen, dass ein Unbekannter den Lack auf beiden Türen der Fahrerseite mit einem spitzen Gegenstand zerkratzt hatte.
Im Gespräch erzählt der Werdohler, er habe seinen Wagen direkt unter einer Laterne geparkt. „Als das Licht noch an war, ist da natürlich nichts passiert. Aber jetzt, im Dunkeln, muss ja niemand mehr Angst haben, erwischt zu werden“, ärgert sich der 25-Jährige. Erst kürzlich seien zwei Autos anderer Anlieger beschädigt worden. Der Werdohler ist überzeugt: „Das wird noch schlimmer. Die Laternen sollten besser in der Nacht wieder eingeschaltet werden.“
Insgesamt Rückgang von Sachbeschädigungen
Norbert Pusch, Pressesprecher des Kreispolizeibehörde im Märkischen Kreis, konnte im Gespräch weder bestätigen noch dementieren, dass die Zahl der Straftaten seit der Abschaltung der Laternen im Stadtgebiet zugenommen hat. „Im ersten Halbjahr 2012 gab es 129 Fälle von Sachbeschädigung, im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es 82 Fälle“, betont Pusch. Folglich sei das insgesamt sogar ein deutlicher Rückgang von 36,43 Prozent.
Was die Zahlen ab Juli angeht, könne er aber noch keine Angaben machen: „Diesbezüglich können die Zahlen für das zweite Halbjahr Aufschluss geben“, stellt Norbert Pusch fest.