Altena.
Pasquale Ciocca sieht keine große Zukunft mehr für seinen Kiosk in der Kirchstraße: Er will schließen, sobald sein Mietvertrag im Jahr 2014 ausläuft. Jesus Aladag hingegen sieht ein großes Potenzial in seinem neuen Ladenlokal in direkter Nachbarschaft des ehemaligen Lebensmittelgeschäfts Kotzte. Dort will er zum 1. September einen Kiosk eröffnen, wo der Kunde „keine zehn Zentimeter Freifläche mehr findet“.
Vor drei Jahren hat sich Jesus Aladag mit Ehefrau Elisabeth und Sohn Dominic in Altena verliebt. Die Versteigerung einer günstigen Immobilie führte ihn damals in die Burgstadt. „Meiner Familie hat es damals hier so gut gefallen, dass wir hergekommen sind.“ Das Haus in Köln ist heute das Feriendomizil der Familie. In Altena hat Jesus Aladag seither noch ein paar Mal auf dem Immobilienmarkt zugeschlagen. Das hat er auch in Köln schon beruflich gemacht. Mit dem Kiosk in der Lennestraße richtet er aktuell sein erstes Ladenlokal in der Innenstadt ein. „Es könnte noch mehr werden“, erklärt er. Je nachdem, wie der Burgaufzug einschlägt, sieht er auch das Potenzial für einen Fast Food-Imbiss. Auch eine Handwerkervermittlung will Aladag in die Innenstadt bringen.
Zu viel Kaufkraft fließt in andere Städte ab
In der unteren Lennestraße tut sich ebenfalls was: In Haus 21 zieht derzeit Ralf Braun mit der OVB Vermögensberatung AG ein. Dort war bis vor Kurzem noch das Holzatelier Stanschus ansässig.
An Pasquale Cioccas Kiosk im ehemaligen Handarbeitsgeschäft Kalweit steht schon jetzt das Schild „Nachmieter gesucht“. Der italienischstämmige Altenaer hatte im Mai 2012 seinen Kiosk dort eröffnet, macht aber nur noch so lange weiter, wie er seinen Mietvertrag erfüllen muss. Er sieht noch immer zu viel Kaufkraft in umliegende Städte abfließen: „Wenn man für ein Teil nach Lüdenscheid fahren muss, kauft man den Rest auch dort...“