Halver.

Aller modernen Unterhaltungselektronik zum Trotz: Das Heimatmuseum bleibt ein attraktiver Ausflugsort – nicht nur für die älteren, sondern auch für die jüngeren Halveraner. Und andere: Rudi Olson, „gute Seele“ des Museums, freute sich in den zurückliegenden Monaten auch über zahlreiche Gäste aus anderen Städten. „Sogar aus Ratenow in Brandenburg hatten wir Besuch“, erzählt Olson.

Anlässlich der Halbjahresbilanz des Heimatmuseums blickt er zufrieden auf das bisherige Jahr 2013 zurück. Nicht ohne Grund: Zählte er doch bis zum 30. Juni insgesamt 1220 Besucher. Ein Wert, der hochgerechnet weit über der „magischen“ Grenze von 2000 Gästen liegt. „Diese 2000 wollen wir immer erreichen. Alles, was darüber liegt, ist umso schöner“, sagt Rudi Olson. Und so stehen die Chancen, dieses Ziel zu erreichen, auch in diesem Jahr gut. Im vergangenen Jahr listete das Gästebuch des Heimatmuseums 2162 Besucher auf. Überhaupt: das Buch. An dem dicken Wälzer, der auf einem Stehpult am Eingang zum Museum liegt, gibt es für Gäste kein Vorbeikommen. Wenngleich größere Besuchergruppen en bloc eingetragen werden, freut sich Rudi Olson vor allem über jeden, der sich mit Namen und Besuchsdatum in die Liste einträgt.

Ausstellung alter Postkarten geplant

Dass auch das aktuelle Jahr bislang viele Einträge brachte, liegt natürlich erneut vor allem am Ostereiermarkt, den in diesem Jahr mehr als 800 Interessierte besuchten. Daneben lockten aber auch die Ausstellungen „Jeder Mensch ist ein Künstler“ der Klasse 9b des Anne-Frank-Gymnasiums und die Schau anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Herpine. Letztere ist immer noch im großen Ausstellungsraum des Museums zu sehen, wobei zentraler Blickfang weiterhin ein maßstabsgetreues Modell der Herpine ist.

Damit die Besucherströme auch nach der aktuellen Ausstellung nicht abreißen, hat der Heimatverein bereits neue Ideen in petto: Der zweite Vorsitzende Peter Bell plant nach Angaben Rudi Olsons eine Ausstellung alter Postkarten aus Halver. Die sollen natürlich so gezeigt werden, dass die Besucher sowohl die Vorder-, als auch die Rückseite betrachten können.

Und nicht nur das Programm, sondern auch die Preise sollen kein Hindernis sein, das Museum im Obergeschoss des Bürgerzentrums zu besuchen. Gerade einmal 1 Euro kostet der Eintritt für Erwachsene, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren zahlen gar nichts. Überschaubare Kosten, will man meinen. Rudi Olson weiß aber aus Erfahrung, dass nicht jeder Besucher das so sieht. „Selbst bei diesen Preisen gibt es Leute, die schimpfen.“