Werdohl. . Ein hupender Autokorso stoppte gestern am frühen Abend vor der Residenz von König Bastian Häring und König Anika an der Blumenstraße. Der Hofstaat machte dem Versetaler Königspaar seine Aufwartung und überraschte es mit einem Cabrio, in dem es zum Festzelt in Altenmühle gefahren wurde.

Die Überraschung kurz vor dem offiziellen Auftakt des Versetaler Schützenfestes hatten drei Paare des Hofstaates ausgeheckt. Königin Anika strahlte angesichts ihres gut gelaunten Hofstaates und auch König Bastian Häring freute sich: „Wir hatten zwei tolle Jahre“, resümierte er kurz vor dem Ende seiner Regentschaft. Seinem potenziellen Nachfolger konnte er daher nur ermuntern: „Man wird in diesem Verein gut aufgenommen“, bekräftigte er, dass sein Entschluss eine Königsregentschaft im Versetal anzutreten, vor zwei Jahren goldrichtig war.

Die letzten Stunden ihrer Regentschaft konnten die Majestäten Bastian und Anika Häring daher in vollen Zügen genießen. Nach einer Ehrenrunde im Cabriolet von Gabriele Webert, Patentante der Königin, wurde das Schützenfest gestern Abend schließlich mit dem Festkommers offiziell eröffnet.

Im Cabrio durchs Versetal

Bereits am Donnerstagnachmittag wurde der Beginn des Schützenfestes eingeläutet: Mit einem geschmückten Heroldswagen ging es auf Tour durch das Versetal. „Früher war es so, dass der Herold auf einem solchen Wagen durchs Land zog, um ein Fest anzukündigen“, erklärte Organisator Eugen Brüchle die alte Tradition.

Der Wagen, der mit den beiden Schützenvögeln geschmückt war, bot Platz für eine kleine Musikkapelle und einige Mitglieder des Schützenvereins, die die ehemaligen Könige besuchten, um ihnen ein Ständchen zu bringen. Vom Restaurant Altenmühle ging es zunächst ins Wiesenfeld, dann weiter über die Hauptstraße zur Hammerstraße und dann zum König in die Blumenstraße. Nach weiteren Haltestellen ging es zurück zum Zelt, wo der Fassanstich anstand.

Gut besuchter Seniorennachmittag

Gestern Nachmittag begann das Schützenfestprogramm mit dem Seniorennachmittag. An langen Tischen ließen sich die Gäste trotz tropischer Temeperaturen im Festzelt Kaffee und Kuchen schmecken. Oberst Manfred Kehr freute sich, mit Siegfried Schöste das letzte Gründungsmitglied des Vereins begrüßen zu dürfen, sowie die erste Jungkönigin, Gisela Raith, die mittlerweile 82 Jahre alt ist. „Wir haben richtige Prominenz hier“, so der Vorsitzende. Nach der Ehrung der Ältesten sorgte der Meinerzhagener Kinderchor Kohlbergspatzen für Unterhaltung.