Halver. Es tut sich was in Oeckinghausen – und zwar nicht erst mit dem Neubau des Gewerbegebiets an der Susannenhöhe. Wenngleich auch dort die Interessenten sich offenbar die Klinke in die Hand geben.

Kämmerer Markus Tempelmann bestätigte gestern, dass es „etwa vier“ Anfragen bezüglich einer Ansiedlung im neuen Gewerbegebiet gibt. Dass sämtliche vier Interessenten letzlich auch einen Kaufvertrag unterschreiben, bezweifelt er zwar, doch seien durchaus bereits konkrete Gespräche geführt worden. „Teils handelt es sich um komplette Umzüge, teils um weitere Standorte, die an der Susannenhöhe errichtet werden sollen“, so Tempelmann.

Doch würde es selbst bei Unterschrift aller aktuellen Interessenten noch genügend Freifläche für weitere Ansiedlungen geben. Insgesamt konnte die Stadt an der Susannenhöhe 9 Hektar (90 000 Quadratmeter) Fläche anbieten, 2,6 hat sich bekanntlich bereits die Lüdenscheider Firma Markes gesichert. „Die weiteren angefragten Flächen belaufen sich auf jeweils 3000 bis 8000 Quadratmeter“, so der Kämmerer, der sich durch die derzeitigen Anfragen bestätigt sieht. „Der Bedarf ist da, die anderen Gebiete im Bereich der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer melden fast schon den Ausverkauf.“ Von Ausnahmen wie in Rosmart (Altena-Lüdenscheid) einmal abgesehen.

Weitere Anfragen für Susannenhöhe

Doch nicht alle Unternehmen müssen sich auf anderen Arealen ansiedeln. Manche haben auch noch Expansionsmöglichkeiten neben dem Gebäudebestand. So etwa die Firma Orbis, die derzeit eine der letzten Baulücken im bestehenden Gewerbegebiet Oeckinghausen schließt. Das Modeunternehmen, das sich vor allem auf Trachten spezialisiert hat, baut auf 1250 Quadratmetern eine 10,5 Meter hohe Halle für den so genannten Hängeversand. „Wir haben bislang vor allem Liegendware lagern können und haben dadurch neue Möglichkeiten“, sagt Mark Wallmann, der gemeinsam mit seinem Bruder Jens die Geschäfte des Unternehmens führt.

Insgesamt soll die neue Halle Platz für 30 000 „Hänge-Artikel“, wie etwa Sakkos, und für 220 000 Einheiten an „Liege-Ware“ bieten. Damit würde sich das Unternehmen in der Fläche um etwa ein Drittel vergrößern – es handelt sich um den ersten Anbau seit dem Einzug in Oeckinghausen im Jahr 1996. Und dafür wird seit etwa zwei Wochen deutlich sichtbar angepackt: Ein Schwerlastkran hievte 28 Meter lange Betonbalken auf die Säulenkonstruktion. Mit einem Durchgang soll die neue Halle mit dem Bestandsbau verbunden werden. Mit der Fertigstellung rechnet Architekt Ulrich Wallmann im August – und dabei hofft er auch darauf, dass das Wetter genau so gut mitspielt wie in den vergangenen Wochen.