Werdohl.
HSV-Vorsitzender Detlef Stägert hat ausgerechnet, dass die Handballspielvereinigung zukünftig pro Jahr 8800 Euro an Sportstättenbenutzungsgebühr an die Stadt zahlen muss. Zwar habe die HSV als erster Verein der Stadt im Frühjahr die Mitgliedsbeiträge genau für diesen Zweck angehoben, doch das reiche nicht aus. Stägert: „Mit diesen Entscheidungen kann man das Vereinsleben lahmlegen und kaputtmachen.“
Natürlich seien der HSV von Anfang an die vier Euro pro Einheit bekannt gewesen. Deshalb seien die Mitgliedsbeiträge angehoben worden, das Geld fließe auf ein Sperrkonto. Doch zwei Faktoren seien nicht bekannt gewesen: Zum Einen habe der Bürgermeister auf eine entsprechende Anfrage geantwortet, bei der „Einheit“ handele es sich um eine Trainingseinheit und nicht, wie jetzt festgelegt, um eine Zeitstunde.
Stägert will aufrütteln und sensibilisieren
Obendrauf gekommen in der Rechnung der Stadt seien jetzt erst die Spiele im Ligabetrieb am Wochenende. „Wenn wir ein dreitägiges Trainingslager in der Halle machen, kostet uns das richtig viel Geld.“ Zudem sehe er ein Ungleichgewicht gegenüber den Benutzern des Rasenplatzes. Die Riesei-Halle sei in drei Teile aufgeteilt, so dass für eine Übungsstunde der HSV gleich zwölf Euro anfielen. Der Rasenplatz schlage pro Stunde nur mit vier Euro zu Buche.
Stägert ist bekannt, dass der Beschluss im Sportausschuss erstmal auf Eis gelegt wurde, allerdings nur aus politischen Gründen. Sachlich hätten die Politiker (Stägert ist selbst kommunalpolitisch in Neuenrade engagiert) zugestimmt.
Gestern habe er die Problematik mit dem Stadtsportverbandsvorsitzenden Rudi Völker beredet, auch Wolfgang Tigges vom Stadtsportverband sei im Thema. Stägert hat den beiden vorgerechnet, dass die HSV für drei Männermannschaften und eine Frauenmannschaft allein für den Trainingsbetrieb 6400 Euro zahlen müsse. Dazu komme die Wochenendnutzung, so dass in der Summe 8800 Euro stünden. Stägert will mit seiner öffentlichen Beschwerde aufrütteln und sensibilisieren, „was das für die Vereine bedeutet.“