Neuenrade.

Wer in den vergangenen Tagen die Küntroper Schützenhalle passiert hat, dem dürften die umfangreichen Baumaßnahmen aufgefallen sein. „Die Idee, den Vorplatz umzugestalten, ist schon mindestens zwei Jahre alt“, erklärt Ralf Tönnesmann, Vorsitzender der St. Sebastian Schützenbruderschaft Küntrop. „Jetzt wird sie in die Tat umgesetzt.“

Die Realisierung ist komplex. Schriftführer Holger Böse, ausgewiesener Fachmann in Sachen Landschaftsplanung in Reihen der Schützenbruderschaft, entwarf das Design. „Wir werden viel Geld in die Hand nehmen müssen. Das Budget liegt bei 45 000 Euro“, erklärt Tönnesmann und ist dankbar, dass die Aktion tatkräftig von der heimischen Industrie und den Handwerksbetrieben unterstützt wird.

480 Quadratmeter werden die Schützen mit Pflastersteinen belegen – eine Herausforderung. Anfang April fanden die ersten Arbeitsschritte statt. Rund 400 Tonnen Asphalt wurden entfernt und entsorgt, die Baufläche großzügig ausgehoben. 700 bis 800 Tonnen Split bilden die Basis für das neue Pflaster. Erdreich in der gleichen Größenordnung muss bis zur Fertigstellung ebenfalls bewegt werden. Apropos Fertigstellung: Die Schützen verfolgen ein ehrgeiziges Ziel, sie wollen die Arbeiten bis zum Schützenfest (28. bis 30. Juni) abschließen. „Wir können jede Hand gebrauchen“, sagt der Vorsitzende und lädt interessierte Mitglieder, Anwohner oder Freiwillige zur Mithilfe ein. „In der Woche beginnen die Arbeiten täglich ab 16.30 Uhr, am Samstag fangen wir schon um neun Uhr an“, informiert Tönnesmann.

Das Projekt geht weit über schlichte Pflasterarbeiten hinaus. Akkurat verlegte Randsteine sollen die künftig vorhandenen zehn Parkboxen begrenzen. Grünflächen und Bäume werden der Fläche eine ansprechende Optik verleihen, so Tönnesmann. Die Bäume sollen mittels einer Beleuchtung in Szene gesetzt werden und dem neugestalteten Platz einen hochwertigen Eindruck verschaffen. Gekrönt wird das Bauvorhaben durch einen modernen Brunnen im Umfeld des Eingangsbereiches zur Schützenhalle. „Der Brunnen entsteht unter meiner Regie. Fest steht, es soll ein Hingucker werden, das i-Tüpfelchen“, sagt Ralf Tönnesmann, will aber noch nicht zu viel verraten.

Am Wochenende verlegten die Schützen die ersten Bahnen Pflastersteine. Vor allem für die manuelle Arbeit möchte die Bruderschaft noch mehr Mitglieder gewinnen. Gleichzeitig danken die Grünröcke den Unterstützern, die ihre Maschinen zur Verfügung stellen. „Ohne diese Maschinen wäre das Pensum nicht zu bewältigen.“ Die Arbeiten auf dem Vorplatz laufen auf Hochtouren, die Schützen möchten bis Ende Juni aber noch mehr bewegen. „Wir haben Küchenmöbel und die Cafeteria-Bestuhlung aus dem Balver Krankenhaus übernommen. Zudem denken wir darüber nach, die Fassadenwand Richtung Schießanlage zu streichen“, sagt Tönnesmann, dem die Zufriedenheit der Anwohner und ein harmonisches Miteinander am Herzen liegen. Kam es in den vergangenen Tagen durch die Pflasterarbeiten zu aufgewirbelten Staub, bemüht sich der Bruderschaftsvorsitzende um Abhilfe: „Die Staubbelastung soll verringert werden. Wir versuchen, das in den Griff zu bekommen“.