Neuenrade.

„Die Neuenrader werden am Ende des Jahres Einiges sehen können“: Bürgermeister Klaus Peter Sasse und sein Bauamtsleiter blicken optimistisch in die Zukunft angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Innenstadt. Und der Bürgermeister ist überzeugt: „2013 ist ein ganz wichtiges Jahr für die Neuenrader“.

Viele Entwicklungen, die zum Teil vor etlichen Jahren angestoßen worden seien, würden nun greifen und Entscheidungen würden sich als korrekt herausstellen. Das betreffe sicherlich auch die Entwicklungen im Mühlendorf. Hätte man vor zwölf oder dreizehn Jahren dort nichts gemacht, so wären heute dort nun immer noch eine Brache und eine Disco. Und die Erste Straße hätte sich nicht wesentlich anders entwickelt.

Freude über politischen Konsens

Jetzt aber würden Im Mühlendorf und an der Ersten Straße „ein für eine Kleinstadt gutes und sinniges Ensemble“ entstehen. Im Verbindung mit den Verbesserungen am Stadtgarten würden attraktive Rahmenbedingungen geschaffen, die dafür sorgten, dass die aktuellen Leerstände an der Ersten Straße wieder belegt würden.

Sasse und Henninger freuen sich dabei über den bestehenden politischen Konsens aller politischen Kräfte. Da werde am gemeinsamen Ziel gearbeitet. Und es hätte durchaus Möglichkeiten gegeben, da zu bremsen. Deshalb gab es auch ein Kompliment an die Politik. „Wir gehen den Weg gemeinsam, deshalb hat auch unsere Innenstadt eine Chance“, sagte Sasse.

Und Marcus Henninger würde diese Aussage vorbehaltlos unterschreiben. Unabhängig von den inzwischen angegangenen stadtplanerischen Maßnahmen will man seitens der Verwaltung nicht großartig in die Innenstadtentwicklung eingreifen. Da funktioniere manches von allein.

Henninger: Dynamik statt Zwänge

So scheine sich die Zweite Straße mehr in Richtung Dienstleistung und Wohnen zu entwickeln, die Erste Straße bleibe dem Einzelhandel. Gleichwohl arbeite man hier auch mit Lockerungen, lasse auch Wohnungen im Erdgeschoss zu. Stadtplanerische Zwänge wolle man nicht, betonte Henninger. Da vertraue man auf die dynamischen Kräfte.

Es seien viele kleine Steinchen, die zu einem guten Gesamtbild gefügt würden, ließen Sasse und Henninger durchblicken. Es gibt eine Reihe von Ereignissen und Projekten, die der Stadt gut tun: Ein Neuenrader Investor hat das ehemalige Aldi-Gebäude gekauft, die Sache mit der Elektrotechnischen Fabrik scheint sich auch zu regeln, ein Glaskunst-Projekt der Kiku für den Stadtgartendurchgang wird es geben, die Sache mit dem Museum läuft.

Bevölkerungsentwicklung ist stabil

Und die Verwaltung tut alles, um am Image weiter zu feilen. Dazu gehört die Ambiente-Hochzeit auf der Motte, die anlässlich des Küntroper Kartoffelfestes am 19. Oktober eingeweiht werden soll. Wer dann heiraten möchte, möglicherweise in mittelalterlichem Gewande, ist willkommen.

Es lässt sich gut an in Neuenrade. Und Sasse verweist auf weiter Indizien: Die Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen Monaten sei stabil und zeigt gar steigende Tendenz, der Immobilienmarkt ist in Bewegung. Wohnungen in Neuenrade gehen schnell weg und es gibt reichlich Zuzüge aus Altena und Werdohl.