Plettenberg.

Mit einer jungen Konzertpianistin aus Weißrussland wird die Sinfonietta Köln bald den Ratssaal der Vier-Täler-Stadt besuchen: Elmira Sayfullayeva, Jahrgang 1987, weiß mit ihren virtuosen Künsten an den Tasten zu verzaubern. Damit hat sie schon zahlreiche Preise gewonnen.

Im Mittelpunkt des Konzerts des Bachforums am Sonntag, 14. April, steht Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 414. Mit Mozarts eigenen Worten sind dieses Konzert und seine beiden Schwesterkonzerte "das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht. Sie sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich ohne in das Leere zu fallen."

Das Werk entstand für einen der von Mozart selbst organisierten Konzertabende, mit denen der Komponist 1782 in Wien seinen Erfolg begründen sollte. Ein Konzert also, mit dem sich auch ein Pianist ins rechte Licht setzen kann. Im Konzert des Bachforums ist dies die mit zahlreichen Preisen geehrte Pianistin Elmira Sayfullayeva. Sie ist im Augenblick Stipendiatin der Werner Richard-Dr. Carl Dörken-Stiftung, welche schon häufig mit der Sinfonietta Köln zusammengearbeitet hat.

Junge Stipendiatin spielt Klavier

Diese bestreitet auch diesmal unter der Leitung von Cornelius Frowein den orchestralen Teil des Vormittags. Eingeleitet wird das Konzert durch Schuberts Ouvertüre c-Moll, welche der Komponist als 15-jähriger Schüler 1814 für das Wiener Stadtkonvikt schrieb und ihrerseits von den Ouvertüren Beethovens und Cherubinis beeinflusst wurde.

Zum Ende der Matinee erklingt Bela Bartoks Divertimento für Streichorchester. 1939 für den Baseler Mäzen und Orchestergründer Paul Sacher komponiert, schließt vom Titel an klassische Formen an, das Aufgreifen imitierender Elemente - wie zum Beispiel eine Fuge - verweist aber eher auf die Barockmusik. Während der Mittelteil eher reflektierend angelegt ist, sind die beiden Ecksätze Ausdruck einer Lebensfreude, welche einem Sonntagmorgen im Frühjahr gut ansteht.

Das Kammerorchester Sinfonietta Köln, gegründet 1984, gehört heute zu den profiliertesten Ensembles seiner Art. Insbesondere mit Interpretationen der Musik Mozarts und seiner Zeitgenossen beschreitet die Sinfonietta Köln unter der Leitung von Cornelius Frowein einen von der Kritik vielfach beachteten Weg. Dieser Interpretationsansatz rückt die im allgemeinen viel zu wenig bekannte musikalische Ästhetik der Zeit in den Vordergrund, ebenso die Umsetzung historischer Spielweisen auf modernem Instrumentarium.

Konzert findet im Ratssaal statt

Gleichwohl vermeidet das Ensemble jede Einseitigkeit. Zum Repertoire gehören die großen Werke der Romantik ebenso wie Musik des 20. Jahrhunderts. In der Arbeit der Sinfonietta Köln vereinigen sich die Qualitäten eines Kammermusikensembles mit denen eines großen Orchesters.

Um 11 Uhr vormittags wird die besondere Matinee im Ratssaal (Grünestraße) beginnen. Der Eintritt kostet regulär zehn Euro, ermäßigt fünf Euro. (eb)