Lüdenscheid. Volker von Rüden übernimmt Mammut-Aufgabe von Wolfgang Löhn. Der 57-Jährige hört nach 23 erfolgreichen Party-Wochenenden auf.

Das Konzept hat sich längst bewährt, das Grundmuster des Lüdenscheider Stadtfestes bleibt, wie es ist. Aber die 37. Auflage wird in diesem Jahr nicht mehr unter der Regie von Wolfgang Löhn stattfinden. Der 57-Jährige gab die Verantwortung nach 23 erfolgreichen Party-Wochenenden am Montag an den Integrationsbeauftragten der Stadtverwaltung, Volker von Rüden, ab.

Im Beisein von Bürgermeister Dieter Dzewas, erklärtermaßen selbst ein „großer Fan des Stadtfestes“, begrüßte der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins, Dr. Dietmar Simon, den „Neuen“ als kommenden Macher des Stadtfestes. Der Geschichts- und Heimatverein ist traditionell Träger und Ausrichter des alljährlichen Spektakels.

Ein Mann mit Stadtfest-Erfahrung geht von Bord

Dass ein Mann mit Stadtfest-Erfahrung und einer Unmenge von Kontakten die Kapitänsbrücke verlässt, hat mit der finanziellen Lage der Stadt zu tun. Im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes wird die Stelle des persönlichen Referenten des Bürgermeisters gestrichen. Die trotzdem anfallende Arbeit muss auf das verbleibende Team verteilt werden – und damit auch auf Wolfgang Löhn.

Bürgermeister Dzewas plädiert dafür, die Tätigkeit des sogenannten Stadtfestbeauftragten des Geschichts- und Heimatvereins weiterhin direkt von einem städtischen Bediensteten erledigen zu lassen. „Realistischerweise“ und „ganz pragmatisch“ sei die Organisation vom Rathaus aus professioneller zu leisten, Antrags- und Genehmigungswege seien kürzer und effizienter, so der Verwaltungschef. Für Volker von Rüden spreche seine Erfahrung in der Stabsstelle Integration. „Und jetzt, als Organisator des Stadtfestes, ist er auch Schnittstelle zwischen der Stadt und den Lüdenscheider Vereinen, natürlich auch den ausländischen Vereinen“, sagte Dr. Dietmar Simon.

Stadtfest am zweiten September-Wochenende

Vor zwei Jahren ist Volker von Rüden (56) erstmalig eingesprungen, als Löhns langjähriger Stadtfest-Mitstreiter Frank-Peter „Pio“ Piontek kurz vor Beginn der Party plötzlich ausfiel. „Es hat von Anfang an Spaß gemacht, mitzumischen“, sagte von Rüden. Er freue sich auf die neue Aufgabe.

Heute und morgen verschickt er als erste Amtshandlung die Einladungen für das 37. Stadtfest an die Vereine. Die Fete steigt am zweiten September-Wochenende. Zu Gast sind Freunde aus der Partnerstadt Leuven.