Wulfen. Zwei Nasenbären sind seit Montagnachmittag in Wulfen auf der Flucht. Ihnen gelang der Ausbruch aus einem neuen Gehege. Für Passanten ein possierlicher Anblick - für Polizei und Feuerwehr der Beginn eines letztlich vergeblichen Einsatzes.

Spaziergänger entdeckten die Tiere am Montagnachmittag in einem Baumwipfel im kleinen Wäldchen in Wulfen. Schnell waren zahlreiche Anwohner unterwegs, die einen Blick auf das ungewöhnliche und eigentlich auf dem amerikanischen Kontinent lebende Tier zu werfen.

Neben den Schaulustigen gesellten sich am Abend auch Polizei und Feuerwehr dazu, während der ausgewachsene Nasenbär in ca. 20 Metern Höhe fröhlich von Ast und Ast hüpfte und sich die ganze Aufregung gelassen aus luftiger Höhe betrachtete.

Die Feuerwehr stellte ziemlich schnell fest, dass ein Einfangen des Tieres in den hohen Bäumen aussichtslos warund rückte wieder unverrichteter Dinge ab. Die Polizei sprach mit der Besitzerin der Tiere, die eine Genehmigung für deren Haltung hat, und erfuhr, dass neben dem zweijährigen Balou auch ein Weibchen von dem ca. 500 Meter entferntem Gelände ausgebüchst war.

Beide waren erst wenige Stunden zuvor aus einem neu gebauten Gehege entkommen und nutzen ihre Freiheit für eine Entdeckungsreise. Bis Dienstagmittag konnten sie auch nicht wieder eingefangen werden - trotz der mit Leckereien versehenen Fallen, die aufgestellt wurden.