Tokio. Angesichts des starken Yen und der Deflation im Land beschloss der Rat der japanischen Notenbank, die Wertpapierkäufe um zusätzliche zehn Billionen Yen aufzustocken. Damit bilden Wertpapiere nun das Hauptinstrument der japanischen Geldpolitik.
Die Bank of Japan folgt dem Beispiel der Europäischen Zentralbank und anderen Zentralbanken und wirft die Notenpresse an. Angesichts des starken Yen und einer hartnäckigen Deflation im Land beschloss der Rat der japanischen Notenbank nach einer zweitägigen Sitzung, die Wertpapierkäufe um zusätzliche zehn Billionen Yen (rund 100 Milliarden Euro) aufzustocken und das bereits begonnene Kaufprogramm bis Dezember 2013 zu verlängern. Weil der Leitzins schon nahe Null liegt, ist der Kauf von Wertpapieren nun das Hauptinstrument der Geldpolitik.
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Das Gesamtvolumen der Wertpapierkäufe steigt damit von 70 Billionen auf 80 Billionen Yen. In jüngster Zeit trübte sich der Ausblick für die japanische Wirtschaft ein. Angesichts sinkender Exporte senkte die Bank of Japan auch ihre Konjunkturprognose. Außerdem zeigen die Verbraucherpreise weiter nach unten. Die Währungshüter haben ihr Ziel, den Preisverfall zu beenden, bisher noch nicht erreicht. (dapd)