Bad Segeberg. Die Zeit des Abschieds ist gekommen: Fünf Jahre lang verkörperte Erol Sander bei den Karl-May-Spielen die Figur des „Winnetou“, nun beenden der Schauspieler und die Kalkberg GmbH ihre Zusammenarbeit. Die Gründe für die Trennung sind unklar.

Bei den Karl-May-Spielen 2013 im schleswig-holsteinischen Bad Segeberg wird ein neuer Winnetou durch das Freilichttheater am Kalkberg reiten. Damit trennte sich die zuständige Kalkberg GmbH wie erwartet von dem Schauspieler Erol Sander. Der in Istanbul geborene Mime hatte den Apachenhäuptling seit 2007 verkörpert. Die Karl-May-Spiele haben sich nun entschlossen, für die Saison 2013 keinen neuen Vertrag mit Sander abzuschließen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Gründe für die Trennung blieben zunächst unbekannt. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, wie eine Sprecherin auf dapd-Anfrage sagte.

Vertrauliches bleibt vertraulich

"Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht", sagte Geschäftsführerin Ute Thienel. Trotz eines großen Interesses an den internen Gesprächen und Vertragsinhalten bleibe die Kalkberg GmbH bei ihrer Firmenphilosophie, über Vertrauliches in der Öffentlichkeit nicht zu sprechen. Die Entscheidung wurde Sander den Angaben zufolge nach abschließenden Beratungen am Sonntag und Montag in einem Brief mitgeteilt. Die Zeilen seien ihm am Dienstag zugestellt worden. Zuvor hätten bereits ausführliche Gespräche mit dem Schauspieler stattgefunden, in denen ihm die Gründe erläutert worden seien.

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Gegenüber den "Lübecker Nachrichten" (Donnerstagausgabe) sagte Sander, dass er bereits am Montag ein offizielles Schreiben von Thienel bekommen habe. "Darin wird mir nun auch schriftlich mitgeteilt, dass meine Option nicht gezogen wird", sagte Sander dem Blatt, wie am Mittwoch vorab mitgeteilt wurde. Bei dem Schreiben handele es sich "lediglich um einen Vierzeiler" ohne Angabe von Gründen.

"Erol Sander war sechs Spielzeiten lang ein beliebter Winnetou und gehörte mit Pierre Brice und Gojko Mitic zu den drei erfolgreichsten Winnetou-Darstellern in Bad Segeberg", sagte Thienel weiter. Dreimal in Folge sei von 2009 bis 2011 die Marke von 300.000 Besuchern übersprungen worden. 2009 überboten die Karl-May-Spiele mit dem Stück "Der Schatz im Silbersee" den 18 Jahre alten Rekord von Winnetou-Darsteller Pierre Brice.

Trennung - auch wenn es schwer fällt

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Nach Angaben von Bad Segebergs Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden der Kalkberg GmbH, Dieter Schönfeld, werden die Zuschauer Sander "in bester Erinnerung behalten". Er sei ein sehr guter Winnetou gewesen. "Aber manchmal kommt im Leben der Zeitpunkt, sich zu trennen – auch wenn es schwer fällt", sagte Schönfeld.

Nun läuft die Suche nach einem Nachfolger auf Hochtouren: Die Vorbereitungen für die Saison 2013 mit der Verpflichtung des künstlerischen Teams und der Klärung sämtlicher Besetzungsfragen seien angelaufen, hieß es am Mittwoch weiter.

Dabei setzen die traditionsreichen Spiele in der Spielzeit 2013 auf einen Neubeginn. So hat der Aufsichtsrat der Kalkberg GmbH entschieden, den Spielplan für die kommende Saison zu ändern. Statt des ursprünglich vorgesehenen Stücks "Unter Geiern - Der Geist des Llano Estacado" wird vom 22. Juni bis 1. September 2013 das Abenteuer "Winnetou I - Blutsbrüder" gezeigt.

Der Schatz im Silbersee

Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Im Bild der Henrystutzen und die Silberbüchse -diese Waffen wurden für Karl May angefertigt. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Im Bild der Henrystutzen und die Silberbüchse -diese Waffen wurden für Karl May angefertigt. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.im Bild Lex Barker,Pierre Brice und Götz George in dem Film Winnetou und das Halbblut Apanatschi. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.im Bild Lex Barker,Pierre Brice und Götz George in dem Film Winnetou und das Halbblut Apanatschi. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Blick in die Ausstellung mit einem großen Bild von Hans Albers. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Blick in die Ausstellung mit einem großen Bild von Hans Albers. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Im Bild Gojko Mitic Star zahlreicher DEFA indianerfilme und Nachfolger von Pierre Briece bei den Karl May Spielen. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Im Bild Gojko Mitic Star zahlreicher DEFA indianerfilme und Nachfolger von Pierre Briece bei den Karl May Spielen. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011. Im Bild Gojko Mitic Star zahlreicher DEFA indianerfilme und Nachfolger von Pierre Briece bei den Karl May Spielen. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011. Im Bild Gojko Mitic Star zahlreicher DEFA indianerfilme und Nachfolger von Pierre Briece bei den Karl May Spielen. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011. Im Bild Gojko Mitic Star zahlreicher DEFA indianerfilme und Nachfolger von Pierre Briece bei den Karl May Spielen. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011. Im Bild Gojko Mitic Star zahlreicher DEFA indianerfilme und Nachfolger von Pierre Briece bei den Karl May Spielen. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Blick in die Ausstellung mit einem großen Bild von Klaus Kinski. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Blick in die Ausstellung mit einem großen Bild von Klaus Kinski. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Blick in die Ausstellung mit gr0ßen Bilden von Lex Barker und Götz George. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt die Ausstellung Der Schatz im Silbersee - Mythos des amerikanischen Westens - vom 25.06 - 09.10.2011.Blick in die Ausstellung mit gr0ßen Bilden von Lex Barker und Götz George. Foto: Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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"Die Zuschauer werden den Beginn der Freundschaft zwischen Winnetou und Old Shatterhand miterleben", sagte Thienel. Das Publikum könne sich auf die legendäre Blutsbrüderschaft und auf viele beliebte Karl-May-Figuren wie Sam Hawkens freuen.

Die Karl-May-Spiele finden seit 1952 jährlich in Bad Segeberg statt. Auf dem Spielplan 2012 stand das Stück "Winnetou II". Darin war Sander am vergangenen Sonntag letztmals auf der Bühne im Freilichttheater am Kalkberg zu sehen. (dapd)