Kamen/Bergkamen. .
„Wir wollen, dass die Trasse für den Radschnellweg Ruhr durch Kamen geht!“ - Für Kamens Stadtdezernenten Uwe Liedtke gibt es an dieser Forderung nichts zu rütteln. Auch die Stadt Bergkamen will künftig unbedingt an der geplanten „Fahrrad-Autobahn“ von Duisburg bis Hamm liegen, sitzt als Mitglied auch in der Findungskommission.
„Wir wollen das Rad fördern. Es ist doch eine tolle Vorstellung, schnell mal eben auf breit ausgebauten und beleuchteten Wegen nach Dortmund huschen zu können“, sagt Bergkamens Fahrrad-Beauftragter Hans Irmisch begeistert.
Machbarkeit wird geprüft
Der Kreis Unna war finanziell an der Konzeptstudie beteiligt, in der mögliche Strecken und Pendlerströme ausgelotet wurden. Eine vom Bund geförderte Studie soll nun bis 2014 genaue Ausführungen zu den Kosten und der technischen Machbarkeit des Projekts liefern. In Kamen geht man davon aus, dass die Kosten eines solchen überörtlichen Projektes Land oder Bund zu tragen hätten.
Uwe Liedtke ist davon überzeugt, dass es bei der Kostenkalkulation wesentlich darauf ankommt, ob vorhandene Trassen integriert werden können: „Eine völlig neue Trasse würde unzählige neue Brücken- und Querungsbauwerke erfordern, die das ganze zu einer teuren Angelegenheit machen würden.“ In Kamen müsse man genau hinsehen, welche vorhandenen Strecken integriert werden könnten. Den Radweg an Körne und Trasse kann sich Liedtke dafür nicht vorstellen. Ein Radschnellweg brauche schon eine fünf Meter breite asphaltierte Fahrbahn. Das passe nicht zu den Sesekeufern. Auf Teilen der Klöckner-Trasse wäre so etwas eher denkbar, die aber müssten dafür ebenfalls entsprechend ausgebaut werden.
Auch für Bergkamens Fahrrad-Beauftragten Hans Irmisch ist der in einer ersten Konzeptstudie bereits überprüfte Teilverlauf auf der Klöckner Bahntrasse von Kamen über Bergkamen nach Werne und Hamm parallel zur Werner Straße durchaus realistisch. Denn die anliegenden Grundstücke gehören bereits dem Regionalverband Ruhr (RVR), der beim Projekt der „Rad-Autobahn“ die Federführung hat.