Schwerte. . Sechs Fahrzeuge in schweren Unfall involviert: Laut Polizei wurden am Donnerstag bei einer Massenkarambolage auf der A1 kurz vor der Raststätte Lichtendorf drei Fahrer teils schwerverletzt. Lkw und Pkw blockierten die bis zum Abend gesperrte Autobahn in Richtung Bremen. Es staute sich kilometerlang.

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A1 kurz vor der Raststätte Lichtendorf sind am Donnerstagnachmittag nach Angaben der Polizei sechs Fahrzeuge ineinander gefahren. Ein beteiligter Lkw stellte sich zwischen der Anschlussstelle Schwerte und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna über alle drei Fahrspuren quer zur Fahrtrichtung und drückte noch einen Pkw in die Mittelschutzplanke.

Es wurden laut Polizei drei Personen verletzt (ein 18-Jähriger aus Werne erlitt schwere Verletzungen), die per Rettungswagen in umliegende Krankenghäuser gebracht wurden. Zunächst hatte die Polizei von sieben verletzten Personen gesprochen. Aus dem Kreis Hagen wurden weitere Rettungsmittel nachbestellt. Die Bergung des Lkw und der Pkw lief noch bis zum Abend.

Die Autobahn war für die Zeit der Bergungsmaßnahmen komplett gesperrt. Erst kurz vor 21 Uhr wurde die Fahrtrichtung wieder freigegeben, nachdem auch eine Unfallaufnahme mit Luftbildern abgeschlossen war. Es entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von ca. 163.000 Euro.

Unfall wohl durch Fahrstreifenwechsel verursacht - Fahrer flüchtig

Nach jetzigen Erkenntnissen der Polizei ereignete sich der Unfall wie folgt: Ein 40-Jähriger fuhr zur Unfallzeit in seinem Lkw mit Anhänger auf dem mittleren Fahrstreifen der A1. Auf dem rechten Fahrstreifen war unmittelbar vor dem Lkw ein Pkw unterwegs, der unvermittelt von rechts auf den mittleren Fahrstreifen gewechselt sein soll. Der Autofahrer flüchtete unerkannt.

Durch die Vollsperrung staute es sich kilometerlang. Foto: Manuela Schwerte
Durch die Vollsperrung staute es sich kilometerlang. Foto: Manuela Schwerte

Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, musste der 40-jährige aus Kaldenkirchen seinen Lkw stark abbremsen. Hierdurch schaukelte sich der Anhänger auf, das Fahrzeug geriet ins Schleudern und der Gliederzug stellte sich quer zur Fahrbahn.

Massenkarambolage

Dabei kam es zum Zusammenstoß mit einem Daimler CLS eines 63-jährigen Fahrers aus Sankt Augustin. Durch den Aufprall wurde der Daimler nach links in die Mittelschutzplanke gedrückt. Der Mann blieb glücklicherweise unverletzt, sein Fahrzeug wurde jedoch schwer beschädigt.

Vier weitere Fahrzeuge, ein Kleintransporter und drei Pkw, stießen trotz Bremsversuchen in der Folge auch noch zusammen. Darunter ein 32-jähriger Mann aus Soest in seinem Daimler, ein 49-jähriger Mann aus Finnentrop in einem Peugeot-Kleinlaster, ein 18-Jähriger aus Werne in einem Opel Tigra und ein 61-jähriger aus Neuss in einem Daimler.

18-Jähriger aus Werne schwerverletzt

Bei dem Unfall verletzten sich der 18-jährige Fahrer aus Werne schwer, der 49-jährige Finnentroper und der 32-jährige Soester erlitten leichte Verletzungen.

Durch die Sperrung der Richtungsfahrbahn Bremen bildete sichbis in die späten Abendstunden ein mehrere Kilometer langer Rückstau, der auch im Umalnd auf den Ausweichstrecken für verstopfte Straßen sorgte. Es dauerte noch weit über die Freigabe der A1 hinaus, bis sich der komplette Rückstau aufgelöst hatte.