Lünen. . Im Herbst soll die erste Folge des neuen Dortmund-Tatorts über den Bildschirm flimmern. Am Mittwoch drehte das Fernseh-Team des WDR die ersten Szenen an Original-Schauplätzen — am Colani-Ufo in Lünen-Brambauer.
Ein Auto rauscht heran, Hauptkommissar Peter Faber und Hauptkommissarin Martina Bönisch steigen aus. Faber blickt zum Colani-Ufo herauf. Es gibt einen kurzen Dialog, die beiden Ermittler gehen hinein. 15 Sekunden Dortmund-Tatort – das war sie, die erste kurze Szenenprobe für Teil Eins. Gedreht wurde das Ganze Mittwochmorgen am Lüntec in Brambauer.
Schon im Morgengrauen füllt sich das Gewerbegebiet merklich. Ein Transporter nach dem anderen trifft ein, später eine Kolonne Wohnmobile. Dutzende Techniker, Kamera- und Tonleute richten sich auf den Drehort ein, packen große Koffer, Lichtreflektoren und Scheinwerfer aus. Das Gelände füllt sich immer mehr, hier und da bilden sich Menschentrauben, in denen Absprachen für den Dreh laufen. Die Stimmung erscheint etwas hektisch, aber gut gelaunt. Bis die erste Szenenprobe mit den Schauspielern Anna Schudt und Jörg Hartmann läuft, sind knapp drei Stunden vergangen
„Alter Ego“ lautet der Titel des ersten Dortmund-Tatorts des WDR, der im Herbst bei der ARD gezeigt werden soll. Die Dreharbeiten laufen auf Hochtouren. Nächste Station nach dem Colani-Ufo: Der U-Turm in Dortmund, der eigentlichen Heimat des Tatorts. Weitere Drehorte folgen. Welche Szenen genau sich später im fertigen Fernsehkrimi am und im Colani-Ufo abspielen, das bliebt bis zum Sendetermin natürlich geheim.
Lünens Wirtschaftsförderer bot Colani-Ei an
Dass Lünen bei dem Ganzen eine Rolle spielt ist zum einen dem ungewöhnlichen, markanten und symbolträchtigen Colani-Ufo zu verdanken, das innen wie außen tolle Ansichten für einen Film zu bieten hat – es ist schließlich nicht das erste Mal, dass hier Kameras laufen. Zum anderen dürfte wohl auch Lünens Wirtschaftsförderer Michael Sponholz bei der Drehort-Auswahl eine Rolle gespielt haben. Er hatte der die Produktionsfirma, die den Dortmund-Tatort für den WDR auf die Beine stellt, vorab einfach ein paar Infos und Ansichten zum Lüntec und dem Ufo zugeschickt. Die hatte angebissen und sich Anfang Februar vor Ort umgesehen.
Gut für den Dortmund-Tatort, aber auch gut für Lünen, denn das Colani-Ufo ist ein mit der Stadt eng verbundenes und bekanntes Symbol für das Ruhrgebiet – und wenn es in einem Tatort zu sehen ist, dann bringt das die Stadt an der Lippe auch ins Gespräch.