Lünen. . 230 mal wurde 2010 in Lünen eingebrochen, doch nur 15 Prozent der Fälle konnten aufgeklärt werden. Das soll sich jetzt ändern. Denn in Zukunft sollen zwölf Polizeibehörden im Rheinland enger zusammenarbeiten. Außerdem kann jeder selbst etwas tun, um seine vier Wände gegen Einbrecher zu sichern. Wir geben Tipps.
Alle zwei Minuten wird irgendwo in Deutschland eingebrochen. In Lünen gab es im Jahr 2010 insgesamt 230 Wohnungseinbrüche, 20 Prozent mehr als im Vorjahr – und nur 15 Prozent der Fälle konnten aufgeklärt werden.
Grund genug, den Einbrechern den Kampf anzusagen. Genau das tut jetzt NRW-Innenminister Ralf Jäger. Zwölf Polizeibehörden im Rheinland, darunter auch die Polizei in Dortmund, sollen künftig intensiver zusammenarbeiten, um besser gegen Einbrecher vorgehen zu können.
„Es ist wichtig, die gesamte Region über die Stadt- oder Behördengrenzen hinaus im Blick zu haben“, sagte Jäger. „Denn Einbrecher stören sich nicht an Zuständigkeiten.“ Alle Informationen über Einbrüche im Rheinland sollen fortan den beteiligten Behörden über den Datenverbund der Polizei zur Verfügung stehen. „Diese enge Zusammenarbeit verbessert den Informationsfluss, und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Taten werden schneller erkannt“, erläuterte der Innenminister.
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„Riegel vor!“ nennt sich das neue Aktionsprogramm, das so neu eigentlich nicht ist. Wie Pressesprecher Kim Ben Freigang erklärt, setzt etwa die Polizei Dortmund in Sachen Einbruchskriminalität schon seit Ende des vergangenen Jahres auf Prävention und Aufklärung, sie verteilt Flugblätter und vermittelt Kontakt zu Beratungsstellen. Hinzu kommt nun die stärkere Zusammenarbeit der Behörden. „Denn nur gemeinsam schieben Bürger und Polizei den Einbrechern den Riegel vor“, so Jäger.
Wie sich die Zahlen im vergangenen Jahr entwickelt haben, will die Polizei in der kommenden Woche mitteilen. Dann wird die aktuelle Kriminalstatistik veröffentlicht. Doch wie der Trend auch aussehen mag, fest steht: Ein Einbruch kann jeden treffen. Aber jeder kann auch etwas tun, um sein eigenes Heim zu schützen – siehe dazu die Info-Box links.