Dorsten. .

Das vierjährige Kind schwebt nach dem Pkw-Brand am 6. August noch immer in Lebensgefahr. Der Junge war kurz allein im Auto geblieben, als der Vater kurz einkaufen wollte. Die Staatsanwaltschaft will das Verfahren gegen den Vater einstellen.

„Es ist fast schon ein tragischer Unfall“, fasst Staatsanwalt Joachim Lichtinghagen die Ermittlungsergebnisse zu dem tragischen Unglück vom 6. August zusammen, bei dem ein Vierjähriger beim Pkw-Brand lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatte (die WAZ berichtete). Das Kind, so Lichtinghagen, das mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades in einer Bochumer Spezialklinik liegt, schwebt nach Auskunft der Essener Staatsanwaltschaft nach wie vor in Lebensgefahr.

Der kleine David war allein im Auto geblieben, während sein Vater kurz im Discounter einkaufen wollte. Während der Wartezeit hatte der Junge vermutlich mit einem Feuerzeug gespielt, dabei wohl das Innere des Fahrzeugs in Brand gesteckt. Bei seiner Rückkehr hatte der Vater das brennende Auto entdeckt, gemeinsam mit einem belgischen Passanten hatte er verzweifelt versucht, seinen Sohn zu befreien.

Gericht muss noch entscheiden

Die Essener Staatsanwaltschaft hatte gegen den Vater Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Inzwischen aber habe er aufgrund der Sachlage erwogen, das Verfahren gegen 30-Jährigen Dorstener einzustellen, so Joachim Lichtinghagen als zuständiger Staatsanwalt. „Nicht zuletzt auch wegen des Zustandes, in dem sich der Vater aufgrund der schweren Verletzung seines Sohnes befindet“, begründet Lichtinghagen diesen Schritt.

Er habe, so der Staatsanwalt, die Akte mit seinen Ermittlungsergebnissen und seinen Empfehlungen bereits an das zuständige Dorstener Amtsgericht geschickt: „Dort liegen die Sachen vor.“ Das Gericht muss nun entscheiden, ob es der Empfehlung zustimmt. Die verantwortliche Richterin, Regine Heinz, ist seit gestern aus dem Urlaub zurück „und hat die Unterlagen jetzt auf ihrem Schreibtisch liegen“, so eine Mitarbeiterin aus der Geschäftsstelle des Amtsgerichtes gegenüber der WAZ.