Dorsten. .

Der vierjährige David, der am Samstag aus einem brennenden Auto gerettet wurde, schwebt noch immer in Lebensgefahr. Über 70 Prozent seiner Haut sind verbrannt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Junge mit einem Feuerzeug gespielt hat.

„Der Zustand des Kleinen ist nach wie vor unverändert kritisch. Der Junge schwebt noch immer in Lebensgefahr“, so Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber. Der vierjährige David hatte am Samstag auf der Rückbank des Familienautos gesessen, als im Wagen Feuer ausbrach.

Das Kind konnte vom Vater, der kurz einkaufen gegangen war und seinen Sohn im Kindersitz angeschnallt zurück gelassen hatte, zwar gerettet werden, doch in einer Bochumer Spezialklinik diagnostizierten die Ärzte, dass über 70 Prozent der Haut verbrannt sind.

Ermittlungen gegen Vater wegen fahrlässiger Körperverletzung

Nach Angaben des Essener Oberstaatsanwaltes Wilhelm Kassenböhmer gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass der kleine David das Feuer selbst gelegt hat. Kassenböhmer: „Ganz genau können wir das jetzt noch nicht sagen, die Untersuchungen laufen noch. Aber es sieht danach aus, als ob das Kind im Wagen ein Feuerzeug gefunden und damit gespielt hat.“

Für den Vater dürfte diese Tatsache auch ein rechtliches Nachspiel haben. Nicht nur, dass er derzeit um das Leben seines Sohnes bangen muss. Er hatte den Kleinen unbeaufsichtigt im Auto gelassen, war kurz in den Discounter gegangen. Bei seiner Rückkehr sah er das brennende Fahrzeug, darin seinen Sohn. Noch einmal Oberstaatsanwalt Wilhelm Kassenböhmer: „Es ist zwar schlimm, aber unter diesen Umständen werden wir auch gegen den Vater ermitteln müssen. Und zwar wegen fahrlässiger Körperverletzung.“