Balve. Das millionenschwere Pferd Totilas hat mit seinem Reiter Matthias-Alexander Rath die deutsche Meisterschaft im Dressurreiten erreicht. Die Konkurrenz hielt Schritt, aber nicht mit.

Der Stern von Totilas leuchtet auch am dritten Tag über dem Balve Optimum. Sein junger Reiter Matthias Alexander Rath hat mit dem Wunderpferd den ersten deutschen Meistertitel gewonnen. Im Dressur-Grand Prix Spezial siegte das Traumpaar klar vor Isabell Werth und Christoph Koschel. Totilas tanzte sich mit Matthias-Alexander Rath ganz oben aufs Siegertreppchen: Mit einem Ergebnis von 83,417 Prozent übertrafen beide den eigenen Rekord aus der Wertungsprüfung.

Vor dem entscheidenden Durchgang öffnete der Himmel über dem Sauerland seine Schleusen. Doch Totilas und Matthias Alexander Rath hielt der Sturzregen nicht davon ab, sich den Platz an der Sonne zu sichern. 83 Prozent – das war ein glänzendes Ergebnis für das Dressur-Duo aus der Nähe von Frankfurt. „Ich bin super zufrieden und glücklich, dass ich die Goldmedaille geholt habe“, strahlte Rath unmittelbar nach dem Wettkampf. Die widrigen Bedingungen kommentierte er mit den Worten: „Der Regen darf einen nicht aus der Bahn werfen."

Wunderpferd macht Turnierstress nichts

Rath und Totilas sammeln die Titel im Augenblick wie reife Früchte. Erst München, dann Wiesbaden, nun Balve. Alles kein Problem für das 10-Millionen-Pferd und seinen Lenker an den Zügeln. „Totilas ist sehr gut drauf. Er hat eine sehr gute Kondition“, schmunzelte Matthias Rath bei der Pressekonferenz. Konkurrenzlos tanzen er und sein teurer wie treuer Vierbeiner im Sommer 2011 durch die Turnierserie. Von Stress keine Spur. Groß vorbereitet habe er Totilas auf die Prüfungen in Balve nicht. „Zwischen Wiesbaden und Balve waren wir ja nur einen Tag zu Hause“, lieferte Matthias Rath die logische Erklärung.

Grand Prix für Totila

Geschafft: Matthias Alexander Rath hat sich mit Totilas den ersten DM-Titel geholt. Fotos: Florian Kückelheim
Geschafft: Matthias Alexander Rath hat sich mit Totilas den ersten DM-Titel geholt. Fotos: Florian Kückelheim © WP
Isabell Werth, Matthias Alexander Rath und Anabell Balkenhol (v.l.) bei der Siegerehrung.
Isabell Werth, Matthias Alexander Rath und Anabell Balkenhol (v.l.) bei der Siegerehrung. © WP
Isabell Werth, Matthias Alexander Rath und Anabell Balkenhol (v.l.) bei der Siegerehrung.
Isabell Werth, Matthias Alexander Rath und Anabell Balkenhol (v.l.) bei der Siegerehrung. © WP
Dressur Grand Prix Special: Die ersten drei bei der Siegerehrung im Stadion.
Dressur Grand Prix Special: Die ersten drei bei der Siegerehrung im Stadion. © WP
Matthias Alexander Rath hat sich mit Totilas die erste Meisterschleife geholt.
Matthias Alexander Rath hat sich mit Totilas die erste Meisterschleife geholt. © WP
Matthias Alexander Rath hat sich mit Totilas die erste Meisterschleife gesichert.
Matthias Alexander Rath hat sich mit Totilas die erste Meisterschleife gesichert. © WP
Isabell Werth ist stolz auf den zweiten Platz mit El Santo.
Isabell Werth ist stolz auf den zweiten Platz mit El Santo. © WP
Isabell Werth ist stolz auf den zweiten Platz mit El Santo.
Isabell Werth ist stolz auf den zweiten Platz mit El Santo. © WP
Isabell Werth ist stolz auf den zweiten Platz mit El Santo.
Isabell Werth ist stolz auf den zweiten Platz mit El Santo. © Florian Hückelheim/WP
Ein großer Triumph: Matthias Alexander Rath hat den Grand Prix Spezial gewonnen.
Ein großer Triumph: Matthias Alexander Rath hat den Grand Prix Spezial gewonnen. © Florian Hückelheim/WP
Matthias Alexander Rath wird als Dressur-Grand-Prix-Champion geadelt.
Matthias Alexander Rath wird als Dressur-Grand-Prix-Champion geadelt. © Florian Hückelheim/WP
Dieter Graf Landsberg von Vehlen steht Spalier bei der Siegerehrung.
Dieter Graf Landsberg von Vehlen steht Spalier bei der Siegerehrung. © WP
Bronzemedaille für Anabel Balkenhol. Sie hat mit Dablino auf das richtige Pferd gesetzt.
Bronzemedaille für Anabel Balkenhol. Sie hat mit Dablino auf das richtige Pferd gesetzt. © WP
Isabell Werth und El Santo. Die Titelverteidigerin ist Vizemeisterin 2011.
Isabell Werth und El Santo. Die Titelverteidigerin ist Vizemeisterin 2011. © WP
Matthias Alexander Rath hat sich die ersten DM-Lorbeeren mit Totila verdient.
Matthias Alexander Rath hat sich die ersten DM-Lorbeeren mit Totila verdient. © Florian Hückelheim/WP
Isabell Werth und Matthias Alexander Rath. Dressur ist aus jeder Perspektive schön.
Isabell Werth und Matthias Alexander Rath. Dressur ist aus jeder Perspektive schön. © Florian Hückelheim/WP
Isabell Werth, Matthias Alexander Rath und Anabel Balkenhol (v.l.) auf dem Siegerpodest.
Isabell Werth, Matthias Alexander Rath und Anabel Balkenhol (v.l.) auf dem Siegerpodest. © Florian Hückelheim/WP
Bei den Springreitern im Parcours: Mario Stevens auf Mac Kinley 3.
Bei den Springreitern im Parcours: Mario Stevens auf Mac Kinley 3. © Florian Hückelheim/WP
Markus Renzel auf Cassydy - Platz 27 im Championat von Balve.
Markus Renzel auf Cassydy - Platz 27 im Championat von Balve. © Florian Hückelheim/WP
Das Pferd spürt, wenn die Aufgabe vor dem Hindernis schwierig wird.
Das Pferd spürt, wenn die Aufgabe vor dem Hindernis schwierig wird. © Florian Hückelheim/WP
Johannes Ehning auf Appearance 2 - Rang 23 im Championat von Balve.
Johannes Ehning auf Appearance 2 - Rang 23 im Championat von Balve. © Florian Hückelheim/WP
Johannes Ehning auf Appearance 2 - Rang 23 im Championat von Balve.
Johannes Ehning auf Appearance 2 - Rang 23 im Championat von Balve. © Florian Hückelheim/WP
Johannes Ehning auf Appearance 2 - Rang 23 im Championat von Balve.
Johannes Ehning auf Appearance 2 - Rang 23 im Championat von Balve. © Florian Hückelheim/WP
Holger Hetzel auf Little Tinka in einer Prüfung am Samstag.
Holger Hetzel auf Little Tinka in einer Prüfung am Samstag. © Florian Hückelheim/WP
Markus Merschformann auf Farewell 26 in einer Prüfung am Samstag.
Markus Merschformann auf Farewell 26 in einer Prüfung am Samstag. © Florian Hückelheim/WP
Jan Sprehe auf Come Undone in einer Prüfung am Samstag.
Jan Sprehe auf Come Undone in einer Prüfung am Samstag. © Florian Hückelheim/WP
Tim Hoster auf L B Look at me.
Tim Hoster auf L B Look at me. © Florian Hückelheim/WP
Alois Pollmann Schweckhorst schreitet durch den anspruchsvollen Parcours.
Alois Pollmann Schweckhorst schreitet durch den anspruchsvollen Parcours. © Florian Hückelheim/WP
Der Vater des Balve Optimum: Dieter Graf von Landsberg-Velen. Fotos: Florian Kückelheim
Der Vater des Balve Optimum: Dieter Graf von Landsberg-Velen. Fotos: Florian Kückelheim © Florian Hückelheim/WP
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Nötig hätte der Wunderhengst die ein oder andere Lektion aber schon noch. „Es sind einige Sachen, die wir noch verbessern können. Da arbeiten wir dran“, sagt Rath. Mit dem Level bei den deutschen Meisterschaften habe Totilas nur seine vorläufige Höchstform erreicht. Rath: „Wir sind hier in Balve zwei bessere Prüfungen gerieten als in München und Wiesbaden. Wir haben jetzt dreimal mehr als 80 Punkten erhalten, das zeigt doch schon eine gewisse Konstanz.“

Kür am Sonntag mit Musik von Paul Dyk

Am Sonntag folgt im wahrsten Sinne des Wortes die Kür. Dann geht’s um den zweiten DM-Titel beim Balver Championat. Die Musik für Totilas hat Star-DJ Paul van Dyk komponiert. „Mir gefällt sie sehr, sehr gut“, verspricht Matthias Rath den Zuschauern eine schillernde Premiere ab 12 Uhr im Dressurstadion. Das Sauerland war für den 26-jährigen Reiter übrigens schon vor den Zeiten mit Totilas ein gutes Pflaster. Meisterschleifen hat er 2008 und 2009 hier ebenfalls eingeheimst. Rath: „Balve ist für mich ein super gutes Turnier. Ich würde mich freuen, wenn die nächsten Jahre hier auf Dauer die deutsche Meisterschaft stattfindet.“

Über dem DM-Championat steht auf nationaler Ebene nur das hochwertige CHIO in Aachen. Matthias Alexander Rath geht fest von seiner Nominierung für die Weltreiterspiele mit Totilas aus. Das Ausnahmepferd brauche bis zum Startschuss in der Soers nun dringend etwas Ruhe vom Rummel und Hype der vergangenen Tage. „Sonntag fahren wir nach Hause, lassen die letzten drei Wochen sacken, und dann werden wir uns gut auf Aachen vorbereiten", sagt Rath vor der Turnierpause.