Lüdenscheid. .

Einen weiteren Fall von Ehec in Lüdenscheid meldet die Gesundheitsbehörde des Märkischen Kreises: Im Klinikum Hellersen wurde ein 63-jähriger Mann aus Lüdenscheid aufgenommen – mit Verdacht auf HUS, dem gefährlichen Hämolytisch-Urämischen Syndrom, das Nierenschäden bis zum Nierenversagen verursachen kann.

Unterdessen seien bei zwei weiteren Ehec-Infektionen die Lage der Patienten stabil, berichtet der Kreis. Dabei handelt es sich um eine 46 Jahre alte Mutter und ihren vierjährigen Sohn aus Lüdenscheid. Wie ein 59-Jähriger, der bereits am vergangenen Mittwoch als Ehec-Fall im Klinikum bestätigt wurde, waren auch Mutter und Sohn zuvor in Norddeutschland.

„Die Erkrankung wurde schon dort diagnostiziert und auch behandelt“, betont Magdalena Knipp von Fachdienst Gesundheitsschutz und Umweltmedizin beim Kreis. Eine stationäre Unterbringung in einem Krankenhaus sei in diesen beiden Fällen nicht erforderlich gewesen. Bei einer 61-jährigen Frau aus Iserlohn ist weiterhin unklar, ob es sich um eine Ehec-Erkrankung handelt. Bei einem dreijährigen Kind aus Iserlohn besteht der Verdacht auf eine Ehec-Infektion. Es wird augenblicklich in der Kinderklinik behandelt.

Zwei Todesfälle aus Ostwestfalen gemeldet

Zwei Todesfälle werden laut Landesgesundheitsministerim aus Ostwestfalen gemeldet. In Paderborn starb eine 91-jährige Frau, die schon eine Reihe von Vorerkrankungen aufwies an HUS, das durch Ehec ausgelöst wird. Eine 47-jährige Frau aus dem Kreis Gütersloh erlitt ebenfalls den Tod. Der Verdacht auf das hämolytisch urämisches Syndrom (HUS) war am Freitag, 27. Mai, dem Gesundheitsamt gemeldet worden. Daraufhin war die Frau noch am selben Tag von einem Mitarbeiter des Gesundheitsamtes im Krankenhaus befragt worden. Sie gab an, sich Mitte Mai in Norddeutschland aufgehalten zu haben.

Die Zahl der von Laboren seit 1. Mai 2011 in Nordrhein-Westfalen gemeldeten Ehec-Fälle beträgt nach Angaben des Gesundheitsminsteriums NRW jetzt 85, davon sind 26 Personen schwer erkrankt. Es gibt 39 weitere Personen, die ernsthaft erkrankt sind , bei denen aber ein Zusammenhang mit Ehec bisher nicht nachgewiesen werden konnte.