Halver/Köln. .

Da waren es nur noch neun. Woche für Woche reduziert sich das Teilnehmerfeld bei Deutschlands größter Casting-Show „DSDS“. Und noch immer ist der Wipperfürther Sebastian Wurth, dabei. Auch wenn sein erster, spontaner Kommentar zur Show am Samstag „Scheiße“ lautete.

Dieser, für ihn sehr heftige, Ausbruch bezog sich aber nicht auf seine eigene Leistung, die Zuschauer und Juroren wieder gleichermaßen überzeugte, sondern auf das Ausscheiden seines väterlichen Freundes Marvin. „Mit ihm habe ich eine ganz wichtige Bezugsperson verloren“, erklärte er und die Fassungslosigkeit steht ihm noch immer ins Gesicht geschrieben.

Bei der zweiten Mottoshow, die vor allem vom Zickenkrieg der weiblichen Teilnehmer geprägt war uind deren Ausgang wieder ein – für viele Zuschauer – negatives Ende hatte, ging es um das Thema „Après Ski“. Alle Teilnehmer hatten eine Woche Zeit, sich auf ihren dazu passenden Song vorzubereiten. Sebastian entscheid sich für die Version der Sportfreunde Stiller von „Ich war noch niemals in New Yor“.

Sebastian talentiert und nervenstark

Schon Stunden vor dem Beginn der Show stieg die Spannung im Publikum. In großen Fanblöcken versicherten sich Familienangehörige und Freunde gegenseitig: „Das wird er/sie heute wieder schaffen!“ Drei Stunden nach Show-Beginn hatten alle ihre Songs abgeliefert. Den teils harten, teils wohlwollenden Kritiken mussten sie sich stellen, aber weder Dieter Bohlen noch Fernanda Brandau oder Patrick Nuo sondern die Zuschauer entschieden, wer weiterkommt. Dennoch hat die Meinung der Juroren natürlich Auswirkungen. Besonders Dieter Bohlens Kritiken für Sebastian: „Sehr talentiert, sehr nervenstark, du hast deinen Text drauf“, gaben großen Anlass zu hoffen, dass er auch diese Runde überstehen würde.

Nun begannen 60 zähe Minuten des Wartens und Hoffens. „Das heutige Motto war eigentlich nicht mein Ding“, meinte Sebastian. „Ich stehe eher auf Balladen.“ Trotzdem wirkte sein Song bei der Präsentation auf der Bühne wie für ihn maßgeschneidert. Das bestätigten ihm die vielen Anrufe, die für ihn eingegangen waren, denn nach der Show musste er als vierter Sänger vortreten und sich das entscheidende Urteil von Marco Schreyl abholen.

Es begann mit einer Enttäuschung für Sebastian. Das immer wieder geplante Eisessen mit seiner Lieblingsjurorin Fernanda kann noch immer nicht stattfinden, es endete aber mit der Begründung, dass er dafür ja keine Zeit habe. Schließlich müsse er ja nächste Woche wieder auf der Bühne stehen.

Große Erleichterung trotz der scheinbaren Lässigkeit, bei dem 16-jährigen Wipperfürther. Jubelnd sprang er den bereits nominierten Marco und Pietro in die Arme.