Brambauer. .

Das hatte mit Fußball nichts mehr zu tun: Nach dem 4:4 des BV Brambauer III gegen den BV Lünen II im Kreisliga-B-Derby am Ostermontag 2010 war es nach Abpfiff zu Tumulten und handfesten Auseinandersetzungen gekommen.

Heute hat das Prügel-Derby ein Nachspiel vor Gericht: ein ehemaliger Brambauer Spieler sitzt ab 11.15 Uhr auf der Anklagebank des Amtsgerichts, ihm und einem Mitspieler wird eine gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Die Klage gegen den Mitspieler wird zu einem anderen Termin gesondert verhandelt.

Der heute angeklagte Ex-Brambauer-Spieler soll bei dem Tumult den Keeper der Gästemannschaft mit Faustschlägen am Kopf verletzt haben. Der Torhüter ging dabei zu Boden, und trug laut ärztlichem Attest Prellungen im Gesichtsbereich davon. Der Angeklagte wird von Guido Grolle (Anwaltskanzlei Schroeder & Kollegen aus Brambauer) verteidigt. Geladene Zeugen sollen Richterin Beatrix Pöppinghaus heute helfen, den genauen Tathergang zu klären.

Zuerst hatte es nach dem Spiel Ärger zwischen BV-Lünen-Fans und BVB-Spielern im Stadion am Brambauer Freibad gegeben. Als die BV-Spieler hinzukamen, eskalierte die Situation. Es kam zu Schlägereien, vier Streifenwagen der Polizei mussten anrücken.

Die dritte Mannschaft des BV Brambauer war damals landesweit in den Medien unrühmlich bekannt geworden. Denn nach dem Vorfall am Ostermontag (5. April) war es am 13. April 2010 erneut zu einer Massenschlägerei mit Beteiligung der Dritten des BV Brambauer gekommen. Im Derby beim FC Lünen musste das Spiel damals wegen Tumulten abgebrochen werden. Der Vorstand des BV Brambauer hatte daraufhin schnell reagiert und schloss alle Akteure des Teams vom Spielbetrieb beim BV Brambauer aus.

„Wir verurteilen die Vorkommnisse auf das Schärfste und entschuldigen uns bei dem zugeordneten Unparteiischen, den gegnerischen Mannschaften, mit denen wir in einen rein sportlichen Wettstreit treten wollten und allen Zuschauern, die dem besagten Spiel beigewohnt haben“, nahm der Sportliche Leiter des BVB, Dankwart Ruthenbeck, damals Stellung.