Duisburg. .

Ein Mahnmal aus Stahl soll künftig an die Opfer des Unglücks auf der Duisburger Loveparade erinnern. Das rund 2,50 Meter hohes Stahlrelief mit Betonfuß zeigt die Silhouette von Menschen, die ihre Hände in die Höhe strecken.

Ein Mahnmal aus Stahl soll künftig an die Opfer des Unglücks auf der Duisburger Loveparade erinnern. Nach Angaben der Initiative Spendentrauermarsch sprach sich eine Jury am Montag einstimmig für den Entwurf des Duisburger Künstlers Jürgen Meister aus. Sein rund 2,50 Meter hohes Stahlrelief mit Betonfuß zeigt die Silhouette von Menschen, die ihre Hände in die Höhe strecken. Finanziert wird das Gedenkzeichen den Angaben zufolge aus Spenden in Höhe von 26.200 Euro.

Laut Jury steht das Relief auf der einen Seite für eine Gruppe junger, fröhlicher, tanzender Menschen, wie sich die Angehörigen an sie erinnern. Andererseits seien die zum Himmel gestreckten Arme aber auch als Zeichen für Hilfe suchende Menschen zu verstehen, die in Panik und Angst geraten seien und ihre Hände in der Hoffnung auf Rettung nach oben streckten. Dass das Relief zudem aus Stahl gefertigt werden solle, schaffe eine Verbindung zu Duisburg und zur Region, die über Jahrzehnte hinweg von der Stahlindustrie geprägt war und es noch immer sei.

Aus 39 Entwürfen ausgewählt

Insgesamt waren bei der Jury 39 Entwürfe für ein Mahnmal eingegangen. Alle Vorschläge sollen Anfang des Jahres in einer Ausstellung gezeigt werden. Der Siegerentwurf soll nach den Plänen der Verantwortlichen bis April kommenden Jahres umgesetzt werden und das bisherige Erinnerungszeichen, einen Glaskubus in einem Park nahe des Unglückstunnels, ersetzen. Bislang ist allerdings noch unklar, wo das Relief errichtet werden soll.

Durch die Katastrophe bei der Loveparade am 24. Juli waren 21 Menschen ums Leben gekommen, über 500 wurden zum Teil schwer verletzt. Zur Initiative Spendentrauermarsch hatten sich in der Folge mehrere bürgerschaftliche Institutionen zusammengeschlossen, die bei einem Trauermarsch im August die Spenden für das Mahnmal gesammelt hatten. (dapd)