Dorsten. .

Bei der Suche nach dem Täter, der am 7. November Minikameras in einer Dusche der Juliushalle versteckte, erhärtet sich der Verdacht gegen einen 46-jährigen Marler. Die Polizei fand auf dem Computer des Mannes belastendes Material.

Bei der Suche nach dem Täter, der am 7. November in der Dusche der Juliushalle zwei Minikameras versteckte, erhärtet sich der Tatverdacht gegen einen 46-jährigen Marler, der dort als Schiedsrichter für ein Basketball-Jugendspiel eingesetzt wurde. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, fand sich auf einem Computer und anderen Datenträgern, die in der Wohnung des Mannes sichergestellt wurden, belastendes Material. Dem Vernehmen nach soll es sich dabei um Dutzende Videos handeln.

Ungeklärt ist noch, welche Teams heimlich gefilmt wurden. „Nach bisherigen Erkenntnissen waren aber keine Kinder betroffen“, so ein Polizeisprecher. Der Verdächtige werde nun zum Fund vernommen. Bisher hat sich der 46-Jährige nicht zu den Vorwürfen geäußert. Bereits vor zwei Jahren war er nach einem Kamerafund in Borken verdächtigt worden, Beweise fanden sich damals nicht.

Nach Abschluss der Ermittlungen, die derzeit noch andauern, muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Anklage gegen den Marler erhoben wird. Sie würde dann lauten auf „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen“. Dafür droht bei Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.