Berlin. Um neue Ordnungsmodelle für eine aus den Fugen geratene Welt zu entwickeln, hält Außenminister Frank-Walter Steinmeier Bildung und Kultur für wichtig.

Angesichts der anspannten Weltlage haben Kultur und Bildung nach Ansicht von Außenminister Frank-Walter Steinmeier eine wichtige Rolle. "Wir brauchen sie, um im Dialog neue Ordnungsmodelle für eine aus den Fugen geratene Welt zu entwickeln", sagte der SPD-Politiker am Montag zur Eröffnung einer internationalen Tagung des Goethe-Instituts in Berlin. "Gerade in Krisenzeiten ist kulturelles Verständnis der Schlüssel zum Dialog."

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Voraussetzung sei Gleichwertigkeit der Anderen

Bei der zweitägigen Konferenz wollen Politiker, Philosophen und andere Wissenschaftler neue Impulse für die auswärtige Kulturpolitik entwickeln. Goethe-Institutspräsident Klaus-Dieter Lehmann sagte, der Kulturaustausch könne oft auch dort Glaubwürdigkeit schaffen, wo die klassische Diplomatie an ihre Grenzen stoße. Voraussetzung sei jedoch, die Gleichwertigkeit der Anderen anzuerkennen.

Die Tagung findet in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Münchner Kompetenzzentrum Ethik statt. Referenten sind unter anderem die Philosophen Julian Nida-Rümelin (München), Rahel Jaeggi (Berlin) und Sari Nusseibeh (Jerusalem) sowie der Literaturwissenschaftler Wang Hui (Peking). (dpa)