Ingolstadt. . Audi bleibt auf dem Gaspedal. Der Ingolstädter Autobauer verkaufte im vergangenen Jahr mehr als 1,3 Millionen Autos, so viele wie noch nie. Die Mitarbeiter erhalten eine Erfolgsprämie von durchschnittlich 8251 Euro. Und auch 2012 will die Volkswagen-Tochter auf der Überholspur bleiben.

Audi fährt mit Vollgas. Die Rekorde des Ingolstädter Automobilkonzerns purzeln gleich reihenweise. Die Marke mit den vier Ringen verkaufte im vergangenen Jahr mit über 1,3 Millionen Autos mehr als jemals zuvor. Vorstandschef Rupert Stadler mit dem Blick nach vorne: „Wir wollen auch 2012 stärker als der Gesamtmarkt wachsen.“

Im Geschäftsjahr 2011 stiegen die Umsatzerlöse auf 44,1 Milliarden Euro (plus 24,4 Prozent); das Operative Ergebnis erhöhte sich um mehr als 60 Prozent auf über 5,3 Milliarden Euro und die Operative Umsatzrendite stieg von 9,4 Prozent auf einen neuen Bestwert von 12,1 Prozent.

Auch die Mitarbeiter-Beteiligung stieg auf einen Rekordwert. Jeder der 44 800 Tarifmitarbeiter an den deutschen Standorten erhält eine Beteiligung am Ergebnis von durchschnittlich 8251 Euro. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Peter Mosch: „Dies ist ein Volltreffer für die Beschäftigten.“

Audi will in den nächsten Jahren die Belegschaft weiter kräftig ausbauen und in 2012 rund 1200 Experten an den deutschen Standorten einstellen. Mittelfristig ist der Absatz von 1,5 Millionen Autos pro Jahr angepeilt. Bis 2016 sollen rund 13 Milliarden Euro investiert werden.

China ist wichtigster Markt

China wird für den deutschen Autobauer immer wichtiger. Erstmals hat Audi hier mehr Autos verkauft als in jedem anderen Land. China eroberte die Spitzenposition mit 313 036 Einheiten und einer Zuwachsrate von 37,3 Prozent.

Aber auch in Deutschland konnte Audi wieder das Niveau von mehr als 250 000 Einheiten erreichen – erstmals nach der Krise 2008. In den USA stieg der Absatz um 15,7 Prozent auf 117 561 Einheiten.

Ende 2011 arbeiteten 63 839 Menschen im Audi Konzern – rund 3500 mehr als ein Jahr zuvor, ein Anstieg um 5,7 Prozent. Und Konzernchef Stadler setzt auf diese Mannschaft: „Unsere Mitarbeiter sind der Schlüssel für unseren Erfolg. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement schaffen sie Produkte, die Menschen bewegen.“ Als Anerkennung gibt es die höchste Mitarbeiterbeteiligung, die das Unternehmen jemals ausgeschüttet hat.

Gemeinsam mit dem Betriebsrat hat der Vorstand eine Vereinbarung geschlossen, dass künftig alle Nachwuchskräfte nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden. Stadler: „Das schafft Perspektiven für junge Menschen. Und das deckt den Fachkräftebedarf der nächsten Jahre.“

Milliarden-Investitionen geplant

Auch bei den Investitionen legt Audi kräftig zu. Insgesamt investiert der Konzern bis 2016 rund 13 Milliarden Euro. Das ist das größte Investitionsprogramm in der Geschichte des Unternehmens. Allein acht Milliarden Euro sollen in den nächsten fünf Jahren in die deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm fließen.

In diesem Jahr will das Unternehmen 18 neue Modelle auf den Markt bringen. In der nächsten Woche hat beispielsweise der neue A 3 auf dem Automobilsalon in Genf seine Weltpremiere. Mitte des Jahres soll er in den Handel kommen.

Beim Blick in die Zukunft, so Stadler, könne allerdings von eitel Sonnenschein nicht die Rede sein. Die Konjunkturprognosen ließen erwarten, dass der Wind wieder rauer werde. Der Audi-Chef: „Für die Automobilbranche gehen Experten davon aus, dass der weltweite Pkw-Absatz dieses Jahr um vier Prozent steigen wird. Wir haben uns ein klares Ziel gesetzt: Audi will 2012 stärker wachsen als der Gesamtmarkt.“