München. . Autos mit mehr als zwei Metern Breite dürfen die linke Spur im Baustellenbereich nicht legal nutzen. Der Sicherheitsabstand kann in diesem Fall nicht eingehalten werden. Der ADAC fordert breitere Spuren - um dem Großteil der zugelassenen Fahrzeuge die linke Spur zu öffnen.

Der ADAC fordert mindestens zehn Zentimeter breitere Fahrstreifen in Baustellen. Dann könnten gut 80 Prozent der Pkw die linke Spur legal benutzen, die heute durch das Verkehrsschild "zwei Meter Breite" ausgebremst würden, erklärt der Autoclub in München.

Die linken Baustellenspuren sollten für Autos bis mindestens 2,10 Meter Breite ausgelegt sein. "Die meisten linken Autobahnspuren in Baustellen sind nur 2,50 Meter breit", erläutert ADAC-Mitarbeiterin Katrin Müllenbach-Schlimme: "Abzüglich eines seitlichen Sicherheitsabstands von jeweils 25 Zentimetern dürfen Fahrzeuge mit mehr als zwei Meter Breite diese schmalen Baustellen-Fahrstreifen nicht nutzen. Wer trotzdem links fährt, muss mit 20 Euro Bußgeld rechnen."

Derzeit sind laut ADAC rund 70 Prozent der neu zugelassenen Pkw mit ihren Außenspiegeln breiter als zwei Meter. Demnach dürften auf der linken Spur eigentlich nur mehr Kleinwagen und Motorräder unterwegs sein. Für die ohnehin staukritischen Baustellen würde das den endgültigen Verkehrskollaps bedeuten.

Der Club empfiehlt Autofahrern, sich über die tatsächliche Breite des Fahrzeugs zu informieren. Diese steht derzeit nämlich nicht in den Fahrzeugpapieren, da dort ohne Außenspiegel gemessen wird. Deshalb müsse man sich beim Fahrzeughersteller erkundigen. Auskunft gebe auch der ADAC im Internet unter http://url.dapd.de/hjVDlj oder man müsse bei geöffneten Seitenscheiben selbst nachmessen. (dapd)