Düsseldorf. . 43 Projekte, 120 Partner, 135 Millionen Euro Investitionen: Nordrhein-Westfalen will in Sachen Elektromobilität einen großen Schritt nach vorne machen und an der bundesweiten Ausschreibung „Schaufenster Elektromobilität“. In einem ersten Schritt sollen 1800 Elektroautos in NRW rollen.
NRW will Modellregion fürs Elektroauto werden. Das Land bewirbt sich mit Projekten im Umfang von 135 Millionen Euro an der bundesweiten Ausschreibung „Schaufenster Elektromobilität“. Im ersten Schritt sollen 1800 Elektroautos in NRW rollen.
„Wir haben ein herausragendes Interesse daran, NRW als modernes Automobilland zu stärken“, sagte Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) der WAZ. Die NRW-Liste für das 180-Millionen-Programm des Bundesverkehrsministers umfasst 43 Projekte mit 120 Partnern. Bei einem Zuschlag will NRW bis 2015 etwa 30 Millionen Euro zuschießen. Dabei sollen auf der „Route der Elektromobilität“ zwischen Aachen, Duisburg, Essen und Dortmund 1800 Elektrofahrzeuge in Innenstadtzonen bei Pflegeunternehmen, im gewerblichen Warenverkehr und bei öffentlichen Institutionen zum Einsatz kommen. 1000 Autos sollen in Dortmund, Essen, Bochum und Köln rollen,
600 E-Ladesäulen aufgestellt werden und Züge des Regionalexpress RE 1 mit Ladestationen für E-Fahrräder versehen werden.
Ford stellt 500 Elektro-Autos zur Verfügung
Nach Angaben Voigtsbergers stellt Ford 500 Fahrzeuge zur Verfügung. Opel will sich mit dem Modell Ampera engagieren. Verstärkt E-Autos nutzen wollen auch Caritas und Diakonie. Die Stadt Düsseldorf und die Stadtwerke wollen einen Pool für E-Fahrzeuge aufbauen, den auch Mitarbeiter und Unternehmen nutzen können. Die Hochschule Bochum will Rettungsdienste und Werkstätten für den Einsatz der E-Mobilität qualifizieren.
Mit der Bewerbung für die „Campusbahn“ in Aachen will NRW zudem das erweiterte Hochschulgelände für die Elektromobilität öffnen. Dabei sollen Bahn, Stadtbahn, Bus, Auto und Fahrrad integriert werden. Der Strom zur Ladung der Elektrofahrzeuge und dem Betrieb der Campusbahn soll durch regenerativ erzeugte Energie vor Ort bereitgestellt werden. Die Infrastruktur der Campusbahn soll genutzt werden, um Strom in die Oberleitung der Stadtbahn einzuspeisen. Voigtsberger sieht in den Projekten einen „Aufbruch in ein neues Zeitalter“, in dem aus erneuerbaren Energien erzeugte elektrische Energie der Träger der Mobilität ist.