Stuttgart. Smart ergänzt seine Modellpalette mit einem nur 3,55 Meter kurzen Mini-Pick-up mit der Bezeichnung Smart for-us. Auf seine Ladefläche passen zwei E-Bikes. Nur: Ob das Wägelchen realisiert wird - und was es kosten soll -, ist derzeit offen.
Smart ergänzt sein Modellangebot um den Smart for-us. Der Mini-Pick-up ist gerade mal 3,55 Meter lang, bietet Platz für zwei Insassen und auf seiner Ladefläche Stauraum etwa für zwei Smart E-Bikes. Weltpremiere hat das Modell auf der North American International Auto Show in Detroit (14. bis 22. Januar 2012). Zu Realisierungschancen und Preisen gibt es noch keine Angaben.
Das Paket aus E-Auto und E-Bikes, sagt Smart-Sprecher Joachim Franz Kutscher, sei ein "Mobilitätskonzept", etwa wie die Carsharing-Initiative car2go: "Fahrer und Beifahrer des Smart for-us kommen auch an Ziele, die mit dem Auto nicht erreichbar sind - seien es verkehrsberuhigte Zonen in der Stadt oder einsame Wege im Park."
Der Elektroantrieb des Smart for-us basiert auf dem Antriebskonzept des Smart fortwo electric drive, der ab dem Frühjahr 2012 startet. Dessen Permanentmagnetmotor leistet 55 Kilowatt und kann mit Sprintstärke und agilem Fahrverhalten punkten, zumindest in der Stadt. Mit 130 Newtonmetern beschleunigt er antriebsstark und verzögerungsfrei und meistert Überholmanöver ohne Probleme. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 120 Kilometern pro Stunde. Die Lithium-Ionen Batterie besitzt eine Kapazität von 17,6 Kilowattstunden (Werksangaben).
Ein Smartphone als Rückspiegel
Gegenüber dem Serien-fortwo setzt der Smart for-us einen avantgardistischen Akzent und persifliert förmlich das martialische Image klassischer Mega-Pritschenwagen. So sind seine Karosserieflächen überwölbt und ausgeformt. Im Grill prangt ein großes Markenemblem. Die Front ist betont dreidimensional gestaltet, ein Unterfahrschutz schließt die Front nach unten ab. Auch der um 613 Millimeter (mm) verlängerte Radstand (2480 mm) und die auf jeder Seite um 50 mm verbreiterte Spur betonen den robusten Auftritt der Studie. Gleichzeitig sorgen die extrem kurzen Überhänge vorne und hinten für äußerste Kompaktheit.
Die Ladeklappe am Heck des Smart for-us ist elektrisch angetrieben. Beim Öffnen fährt zunächst der Ladeboden samt Klappe um 280 mm nach hinten, dann gleitet die Heckklappe nach unten. Die Ladung auf der 900 mm langen Ladefläche ist dann ausgesprochen leicht zugänglich.
Den Innenraum bestimmen Kontraste und unkonventionelle Lösungen. Glatt gespannte Oberflächen in Perlmuttweiß haben die Smart-Raumgestalter beispielsweise mit Funktionselementen in gebürstetem Aluminium kombiniert. An die Stelle des konventionellen Innenspiegels tritt beim Smart for-us ein Smartphone, das in einer Halterung oben auf dem Instrumententräger untergebracht ist. Mit Hilfe der integrierten Videokamera kann der Fahrer das Geschehen hinter dem eigenen Fahrzeug beobachten. (dapd)