Essen. . Der VW “up!“ ist der erste Kleinstwagen im Wolfsburger Sortiment. Das zeigt sich auch am Preis: Der fängt nämlich erstmals vierstellig an. Das Auto für vieles geeignet - außer für lange Reisen zu viert.
Darf es etwas kleiner sein? „up!“ heißt der jüngste VW-Spross, dabei geht der Konzern mit ihm doch nach ganz unten, zumindest was die Größe angeht und auch in der Preisskala. Die fängt für den Nachfolger des Fox nämlich erstmals vierstellig an, exakt bei 9850 Euro.
Mit dem up! betritt also nun auch VW das Segment der Kleinstwagen, von dem die Wolfsburger sich noch einmal eine spürbare Steigerung ihrer Absatzzahlen erwarten, die Konzernweit in den ersten neun Monaten des Jahres schon die Rekordmarke von 3,8 Millionen erreicht haben.
"City-Notbremssystem" vermeidet Kollisionen
Motorisiert ist der up! mit zwei neu entwickelten 1,0-Liter-Dreizylinder-Motoren, die 60 oder 75 PS leisten. Für den „natürlichen Lebensraum“ des up!, also Fahrten in der Stadt, reicht der kleinere Antrieb völlig aus. Seiner Größe angemessen, liegt sein Verbrauch laut VW bei 4,5 Liter auf 100 Kilometer und sein CO2-Ausstoß pro Kilometer bei 105 Gramm.
Neben den Ausstattungslinien „take up“, „move up“ und „high up“ tritt der Neuling zum Debüt in zwei reichhaltig ausgestatten Sonderversionen an, die mit je 13 700 Euro den Preisrahmen schon erheblich nach oben drücken. Schon in der Basisversion sind serienmäßig ESP, Servolenkung sowie Front- und Kopf-Thorax-Airbags an Bord.
Als einziger im Segment ist der up! mit einem „City-Notbremssystem“ zu haben, das bei bis zu 30 km/h den Wagen selbsttätig zum Stand abbremst, wenn Kollisionen drohen. Weitere sinnvolle Optionen sind das „Cool & Sound“-Paket mit Klimaanlage und CD-Radio für 895 Euro sowie das neue mobile Navigations- und Infosystem „maps + more“ für 355 Euro.
Zwei kleine Brüder von Seat und Skoda folgen
Der Betrachter hat kein Problem, den up! sofort als VW zu erkennen. Schon sein Design signalisiert: Hier kommt ein praktisches Auto, das eindeutig zur Wolfsburger Familie gehört.
Im Innenraum gibt es für die Frontpassagiere nichts zu meckern: Reichlich Beinraum, gut geformte Sitze mit ausreichend großer Oberschenkelauflage, sinnvolle Anordnung der Armaturen und Bedienelemente, gut verarbeitete, haptisch angenehme Materialien und ein ruhiges Design ohne Schnickschnack.
Sitzen zwei Lange vorn, wird es natürlich hinten knapp, aber der up! ist – wiewohl ein Viersitzer – ja auch nicht für Reisen zu viert gedacht. Schließlich passen in das Gepäckabteil mit 251 Litern gerade mal die Wocheneinkäufe hinein.
Wer nun solch ein Auto haben möchte und mit spitzem Bleistift rechnet, sollte vielleicht noch ein paar Monate warten, bis die Brüder des up! auf den Markt kommen. Skoda Citigo und Seat Mii werden viele seiner Gene in sich tragen und wie der up! aus der Produktionsstätte in Bratislava kommen. Wer auf den up! mit Erdgasantrieb wartet, wird ihn schon ab Mitte 2012 bestellen können.