Der für Verkehrs-Folklore zuständige Peter Ramsauer (CSU) hat die staugeplagte Bundesbevölkerung dazu aufgerufen, seinem Berliner Ministerium schlafende Baustellen auf Bundesstraßen und Autobahnen zu melden, entweder per Internetformular (unter der Adresse bmvbs.de/baustellenmelder) oder telefonisch (030/1 83 00 – 3060), allerdings nur von Montag bis Freitag von neun bis zwölf Uhr. Gemein wäre die Vermutung, dass zu anderen Zeiten das Ministerium selbst eine Baustelle ist.

Dass auf Baustellen nicht zuletzt aus vielen technischen Gründen gar nicht nonstop gearbeitet werden kann, wird von Peterle natürlich nicht diskutiert, ebenso wenig die Tatsache, dass bei vielen Baustellen längst die Betreiber Strafen zahlen müssen (oder im ungekehrten Fall einen Bonus erhalten), wenn sie fleißig und pünktlich fertig sind.

Nur spekuliert werden kann über die Antwort auf die Frage, was mit den enttarnten Schlafstellen passieren soll. Vielleicht trägt man sie einfach an einen Ort, wo sie sich in Ruhe ausschlafen können. Denkbar wäre der Einsatz von professionellen Baustellenweckern, ausgerüstet mit Presslufthammer und Dampfwalze. Sondereinsatzkommandos der Autobahnmeistereien könnten anschließend die Arbeit aufnehmen, bis der rechtmäßige Betreiber ermittelt worden ist. Unverzichtbar: ein Schlafbaustellen-Abmeldeformular.

Aral schafft Super Plus weitgehend ab

An den meisten Aral-Tankstellen ist der für einige wenige Motoren vorgeschriebene, aber bei vielen Autofahrern beliebte Kraftstoff Super Plus mit 98 Oktan verschwunden. Angeboten wird nur noch die Sorte Ultimate mit 102 Oktan, die zurzeit bei Aral zwei Cent teurer ist als Super Plus, ein Kampfpreis. Bei Shell ist die vergleichbare Sorte 14 Cent teurer als Super Plus.

Hintergrund ist die gerade vollzogene Umstellung der letzten Aral-Tankstellen, gerade auch im Ruhrgebiet, auf den neuen sogenannten „Biosprits“ Super E10 bei gleichzeitiger Beibehaltung des konventionellen Super (beide 95 Oktan). Platz ist aber nur für drei Benzin-Sorten an der Zapfsäule. Von den 2400 Aral-Tankstellen würden insgesamt 1600 nur noch Ultimate anbieten, so ein Sprecher des in Bochum ansässigen Unternehmens.

Auf der Aral-Homepage finden sich jedoch nur acht von 72 Tankstellen im Umkreis von 20 Kilometern um das Zentrum von Essen, die noch Super Plus vertreiben. Auch bei zwei im Abstand von wenigen hundert Metern liegenden Stationen ist nur noch Ultimate zu finden.

Eigentlich ist mir die Sache klar: Erst wird Super Plus über den Preis plattgemacht wie vor gar nicht langer Zeit das Normalbenzin, dann wird an der Preisschraube gedreht.