Essen. Der neue, bis zu 306 PS starke BMW Z4 wurde von zwei starken Frauen entworfen. Nun wird auch dem letzten Neandertaler klar, dass die Frauen aus der Autoindustrie nicht mehr wegzudenken sind.

Frauen und Autos: Für die meisten Männer haben beide soviel miteinander gemein wie Holland und Fußball. Jedes für sich funktioniert. Aber zusammen? Nein Danke. Beim neuen BMW Z4 wird aber auch dem letzten Neandertaler klar, dass die Frauen aus der Autoindustrie nicht mehr wegzudenken sind. Sowohl der Innenraum als auch die äußere Haut des sportlichen Zweisitzers stammen aus den Federn zweier junger Damen, die sich im BMW-internen Design-Wettkampf durchgesetzt haben. Nadya Arnaout ist gebürtige Solingerin und für das Innenleben des bis zu 306 PS starken Roadster zuständig.

Erst 31 und schon einen BMW designed

Juliane Blasi ist die Frau fürs Exterieur. Der erst 31 Jahre jungen Ansbacherin ist es zu verdanken, dass das neue Cabrio auch schon im Stand den Passanten die Köpfe verdreht. Das Besondere am neuen Z4 ist zweifelsohne das Hardtop-Dach. Hier stellten sich der Designerin auch die meisten Probleme: „Ich wollte unbedingt, dass der Z4 auch ohne Stoffverdeck schön flach und schnittig bleibt – und das haben wir geschafft”, strahlt Juliane Blasi.

Viel Kopffreiheit

Groß gewachsenen Fahrern stellt sich jetzt natürlich die Frage: „Flach ist ja schön und gut, aber passe ich da auch noch rein?” Ja! Selbst 1,95 Meter-Recken finden im über 240 km/h schnellen Oben-Ohne-Flitzer genügend Platz und auch Seitenhalt. Der ist bei angemessener Fahrweise auch dringend notwendig, denn wenn das Topmodell seinen 306 Pferdchen die Sporen gibt, brennt der Asphalt. Doch es muss ja nicht immer die Speerspitze der Leistung sein. Den neuen Z4 gibt es in drei verschiedenen Motorisierungen: 23i, 30i und 35i. Der 23i bringt 204 PS auf die Straße und schafft den Sprint von Null auf Hundert in 6,6 Sekunden. Der mittlere Bruder schafft den in 5,8 Sekunden und hat 258 Pferde im Stall.

Preis für den 35i: ab 47 450 Euro

Beim Verbrauch verhält es sich in ähnlichen Stufen, wobei der Minimalverbrauch bei knappen achteinhalb Litern pro hundert Kilometern liegt. Ein Ende ist bei stark ambitionierter Fahrweise erst bei ca. 20 Litern in Sicht – bei der Topversion. Aber genau in dem Bereich macht er auch am meisten Spaß. Optional kann der Fahrer per einfachem Knopfdruck zwischen „Normal”, „Sport” und „Sport+” auswählen. Hier verändern sich dann die Schaltpunkte, das Gasansprechen und die Bodenfreiheit. Wer das Motto der Bajuvaren, „Freude am Fahren” so richtig austesten möchte, drückt auf „Verdeck runter”, 20 Sekunden später auf „Sport+” und sucht sich eine verkehrsarme Bergstraße... Die Breite des Grinsens im Gesicht des Fahrers nimmt übrigens proportional zur grünen Farbe des Mitfahrers stetig zu.

DSC aus und Spaß haben

Denjenigen, die leerstehenden Parkplätzen gern den ein oder anderen Reifenkringel verpassen sei gesagt: es geht. Die Traktionskontrolle des BMW Z4 lässt sich nämlich komplett ausschalten, so dass ein kurzer Tritt aufs Gas das Heck so richtig in Fahrt bringt. So richtig männlich – oder etwa nicht?