Düsseldorf. Wer keine Million Euro für den teuersten Serienwagen der Welt, den Bugatti Veyron hat, sondern einfach nur möglichst preiswert fahren will, dem stehen immerhin zehn Autos in der Preisklasse bis 10.000 Euro zur Wahl. Dafür gibt's sogar schon Extras.

Wie bei fast allen kommerziellen Gütern ist auch beim Automobil preislich nach oben alles offen. So kostet zum Beispiel der Bugatti Veyron weit mehr als eine Million Euro. Dafür bekommt der Kunde, den die VW-Tochter nie lange suchen muss, den PS-stärksten Serien-Pkw der Welt mit einer Leistung von 736 kW/1001 PS. Aber auch am anderen Ende der Preisskala ist die Auswahl begrenzt.

Wer sich ein Auto für unter 10.000 Euro kaufen möchte, darf nicht allzu wählerisch sein. Hier zehn Modelle, die unter der magischen Grenze liegen. Der einzige Pkw eines deutschen Herstellers, den man für weniger als 10.000 Euro bekommen kann, ist der Ford Ka. Den schicken und gleichzeitig sparsamen Kleinstwagen gibt es ab 9700 Euro. Der Dreitürer mit einem Kofferraumvolumen von 224 bis 747 Litern ist in der Serienausstattung mit einem höhenverstellbaren Lenkrad, Isofix-Halterungen für Kindersitze und einem Bordcomputer ausgerüstet.

Eine Besonderheit in diesem Preissegment: Der Kölner ist bereits in der Einstiegsversion mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet, die den Durst des 1,2-Liter-Reihenvierzylinders mit 51 kW/69 PS um 0,2 Liter auf 4,9 Liter je 100 Kilometer drückt. Das "Elektronische Stabilitäts-Programm" ESP kostet jedoch extra, und zwar 360 Euro in allen Ausstattungsvarianten.

Dacia Sandero ist der günstigste Kleine

Das mit Abstand günstigste Auto auf dem deutschen Pkw-Markt ist der Dacia Sandero. Die fünftürige Schräghecklimousine ist bereits ab 6990 Euro zu haben. Hierfür bekommt der Kunde immerhin einen vollwertigen Kompaktklässer mit fünf Sitzplätzen und einem Kofferraumvolumen von 320 bis 1200 Liter. Dafür muss der Kunde dann allerdings auch auf jeglichen Komfort verzichten, denn die Serienausstattung ist sehr übersichtlich und enthält lediglich zwei Frontairbags, eine einteilig umklappbare Rücksitzbank und eine beheizte Heckscheibe. Den Vortrieb übernimmt ein 1,2-Liter-Reihenvierzylinder mit 55 kW/75 PS, der 5,9 Liter Super je 100 Kilometer verbraucht.

Bis zum zweitgünstigsten Pkw auf dem deutschen Markt muss der Käufer gleich eine 1300-Euro-Stufe erklimmen und landet dann beim 8290 Euro teuren Nissan Pixo. Doch im Gegensatz zum Dacia bekommt man für diesen Preis "nur" einen Kleinstwagen mit vier Sitzplätzen, immerhin fünf Türen und einen 129 Liter bis 774 Liter großen Kofferraum. Den Vortrieb übernimmt ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 50 kW/68 PS, der sich 4,4 Liter Kraftstoff genehmigt. Zur Serienausstattung gehören ein höhenverstellbares Lenkrad, Isofix sowie Front- und Seitenairbags. Den baugleichen jedoch besser ausgestatteten Suzuki Alto mit Zentralverriegelung und elektrischen Fensterhebern gibt es für 8990 Euro.

Dacia Sandero im Test

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    Lada Kalina hat ziemlich viel an Bord

    Wer mehr Platz und etwas Komfort möchte, kann für 8750 Euro die Schräghecklimousine Lada Kalina samt einer nicht zu verachtenden Serienausstattung erstehen. Mit an Bord sind ein höhenverstellbares Lenkrad, elektrische Fensterheber vorn, Metallic-Lackierung und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Den Vortrieb übernimmt ein 1,4-Liter-Benziner mit 66 kW/90 PS, der 6,4 Liter Super je 100 Kilometer verbrennt. Der Kofferraum schluckt immerhin zwischen 260 und 600 Liter.

    Der Hyundai i10 startet zwar offiziell bei Preisen ab 10.290 Euro. Doch als "FIFA-Sondermodell" gibt es den Kleinstwagen bereits für 8740 Euro. In diesem Fall umfasst die Ausstattung Fahrer- und Beifahrerairbag, Zentralverriegelung, einen höhenverstellbaren Fahrersitz sowie elektrische Fensterheber. Der Kofferraum misst 225 bis 925 Liter. Unter der Haube findet sich ein 1,1-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 51 kW/69 PS und 4,7 Liter Verbrauch.

    Das Schwestermodell Kia Picanto steht für 8990 Euro in der Preisliste. Auch wenn sich die Leistungsdaten auf dem Papier die selben sind, schöpft der Picanto seine Kraft aus einem sparsamen Dreizylinder, der für den Hyundai noch nicht zur Verfügung steht. Der 51 kW/69 PS starke 1,0-Liter-Motor verbraucht dank des fehlenden Zylinders und des etwas kleineren Hubraums nur 4,2 Liter Sprit auf die Standard-Distanz von 100 Kilometern. (mid)