Essen. .
Das Sozialticket ist ab November im Bereich des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr erhältlich. 29,90 Euro kostet die Monatskarte für Geringverdiener in der Preisstufe A. Der VRR befürchtet Mindereinnahmen von bis zu elf Millionen Euro pro Jahr.
Das Projekt Sozialticket kann nach langem Ringen endlich an den Start gehen. Ab November können unter anderem Hartz-IV-Empfänger die Monatskarte für 29,90 Euro erwerben. Gültig ist sie in der Preisstufe A. Das hat am Dienstag der VRR-Verwaltungsrat in Essen beschlossen.
Trotzdem bleibt das Sozialticket für den VRR ein Sorgenkind. Verkehrsverbunds-Vorstand Klaus Vorgang befürchtet „durch die Einführung des Tickets Mindereinnahmen in Höhe von bis zu elf Millionen Euro pro Jahr.“ Und dabei seien die vom Land NRW zugesagten Unterstützungen bereits eingerechnet. Der Verkehrsverbund will daher auch niemanden zur Einführung des Sozialtickets verpflichten.
Das Ticket für Geringverdiener wird erstmal ein Pilotprojekt bleiben. Bis Ende 2012 gilt das Angebot. In dieser Zeit bewertet ein Wirtschaftsprüfers die Entwicklung und Auswirkungen.
Leistungen auf Basis des Ticket1000
Das Sozialticket ermöglicht auf Basis eines Ticket1000 die kostenfreie Mitnahme von maximal drei Kindern bis 14 Jahren nach 19 Uhr sowie an Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen. Ein Zusatzticket zum regulären Preis ermöglicht Fahrten in umliegende Städte im VRR-Bereich.
Zum Erwerb berechtigt sind Bezieher folgender Leistungen:
- ALG II oder Sozialgeld nach SGB II
- Leistungen nach SGB XII
- Hilfe zum Lebensunterhalt nach Bundesversorgungsgesetz BVG
- Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
- Wirtschaftliche Leistungen vom Jugendamt für junge Erwachsene
- Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz WoGG
Den Nachweis zur Berechtigung erteilen die JobCenter und zuständige städtische Ämter.