Essen/Duisburg..

Vorbei die Zeiten des Kleinwagenbooms: Die Deutschen geben für neue Autos wieder so viel aus wie vor der staatlichen Abwrackprämie. Zudem ziehen die Preise an. Das geht aus einer Studie der Uni Duisburg/Essen hervor.

Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des CAR-Autoforschungsinstituts der Universität Duisburg-Essen hervorgeht, zahlten die Deutschen in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Schnitt 24.752 Euro für ein neues Auto. Der durchschnittliche Neuwagenpreis sei damit gegenüber dem vergangenen Jahr, als die Prämie für einen Absatzboom gesorgt hatte, um 2.977 Euro gestiegen. Bis zum Jahresende werde ein Anstieg auf durchschnittlich 24.820 Euro erwartet, hieß es weiter.

2009 war der Durchschnittspreis für Neuwagen erstmals seit 30 Jahren gefallen. Im kommenden Jahr erwartet das Institut einen weiteren Preisanstieg. Mit der Abwrackprämie für alte Autos hatte die Bundesregierung der von der Wirtschaftskrise besonders stark betroffenen Autoindustrie unter die Arme gegriffen.

Größere, hochwertigere Fahrzeuge

Laut CAR-Leiter Ferdinand Dudenhöffer kaufen die Deutschen inzwischen wieder mehr größere und hochwertigere Fahrzeuge. Daher seien die Durchschnittspreise für Neuwagen gestiegen. Der „Run auf Klein- und Kompaktwagen“ sei gestoppt, der Trend gehe zum Modell-Mix, sagte der Experte.

Wie es in der Studie weiter heißt, sind die Durchschnittspreise für Neuwagen der Marke Ford mit einem Plus von 2.076 Euro am stärksten gestiegen. Ford habe im vergangenen Jahr jedoch auch die größten Rückgänge bei den Durchschnittspreisen verzeichnet. Mehr gezahlt wurde laut Untersuchung auch für Mercedes-Fahrzeuge. Kunden gaben dafür im Schnitt 1.810 Euro mehr aus als im Vorjahr. Für Autos von BMW zahlten die Kunden im Schnitt 769 Euro mehr.

Der Studie zufolge werden dieses Jahr voraussichtlich 2,95 Millionen Neuwagen zugelassen. Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller rechnet eigenen Angaben zufolge mit rund 2,9 Millionen Zulassungen, rund 900.000 weniger als im Vorjahr. (dapd)