Brüssel. Neuwagen kosteten in Deutschland nach Berechnungen der EU-Kommission im Januar 2009 fast ein Prozent weniger als zwölf Monate zuvor. Trotz der leicht gesunkenen Preise ist Deutschland allerdings nicht mehr nur im Euro-Raum, sondern in der ganzen EU das teuerste Land für den Neuwagenkauf.
Käufer neuer Autos haben in den vergangenen Monaten nicht nur von der Abwrackprämie profitiert, sondern auch von sinkenden Preisen. Neuwagen kosteten in Deutschland nach Berechnungen der EU-Kommission im Januar 2009 fast ein Prozent weniger als zwölf Monate zuvor, wenn man reale – also um die Inflation bereinigte – Preise zu Grunde legt.
Aggressive Rabatte im Ausland
Allerdings sind die Anschaffungskosten für das eigene Fahrzeug in den meisten anderen EU-Staaten noch deutlicher gesunken, weil vielerorts die Händler noch wesentlich aggressiver Rabatte anbieten mussten, um die schwächelnde Nachfrage zu stützen.. In Lettland und Estland stürzten die Preise im Schnitt um mehr als 14 Prozent, in Tschechien um 13 Prozent, in Polen immerhin noch mehr als neun Prozent. Wechselkursbedingt konnten sich außerdem auch die Briten über deutliche Abschläge freuen – real fast zehn Prozent.
Trotz der leicht gesunkenen Preise ist Deutschland deshalb mittlerweile nicht mehr nur im Euro-Raum, sondern in der ganzen EU das teuerste Land für den Neuwagen-Einkauf. Die Bundesrepublik hat nun auch die bisherigen Spitzenreiter Tschechien und die Slowakei überholt. Die Preise in Deutschland liegen den EU-Kalkulationen zufolge um gut fünf Prozent über dem Durchschnitt im Euro-Währungsgebiet. Schnäppchenjäger haben demgegenüber gute Chancen in Großbritannien, Schweden und Polen sowie in Finnland.