Essen. In der Galeria werden im vornehmen Ambiente die Super-Sportwagen präsentiert. Für die meisten Auto-Fans sind sie aber ein Traum, den sie sich nie erfüllen können.
Im vornehmen Ambiente werden auf der Essen Motor Show historische und aktuelle Hochleistungs-Fahrzeuge gezeigt. Wagen von berühmten Automobilfirmen und spezialisierten Kleinserien-Herstellern. Für die meisten Auto-Fans sind sie ein Traum, den sie sich nie erfüllen können: die Super-Sportwagen. Firmen wie Audi, Bentley, Bugatti, Ferrari, Lamborghini, Maserati, Mercedes-Benz, Porsche und auch Rolls Royce haben mit leistungsstarken Sportwagen Automobilgeschichte geschrieben.
Inzwischen ist das Angebot auf diesem Sektor größer denn je, denn zu den etablierten Firmen haben sich Kleinserien-Hersteller in dieser Nische etabliert und bieten Sportwagen mit atemberaubenden Fahrleistungen und Technik an. Zum Beispiel Ascari, Koenigsegg, Pagani, Saleen und Spyker.
Interessant ist, dass bei mehreren Firmen alte und neue dieser „Überautos" miteinander verglichen werden können – und damit die Entwicklung in dieser Sparte des Automobilbaues aufgezeigt wird. Mit dabei sind:
Ein Auto für 340 000 Euro
Beispiel Ascari KZ1: Von dem Sportwagenmodell des britischen Kleinserienherstellers Ascari Cars sollen maximal 50 Exemplare gebaut werden. Angetrieben wird der KZ1 von einem leistungsgesteigerten V8-Motor aus dem alten BMW M5. Wegen der Karosserie und des Monocoque-Chassis in CfK-Bauweise wiegt der Ascari KZ1 nur 1330 kg. Der Preis soll bei 340 000 Euro liegen. Acht Zylinder, 4941 ccm Hubraum, 507 PS Leistung, Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h.
• Beispiel Bentley Blue Train (Speed Six): Bentley hatte mit dem Modell Speed Six 1929 das 24 Stunden Rennen in Le Mans gewonnen. Fahrer waren Joel Woolf Barnato/Tim Birkin. Im März 1930 akzeptierte Barnato eine Wette, dass er mit seinem Speed Six eher seinen Club in London erreichen würde, als der berühmte Luxuszug Train Bleu (Blue Train) den Bahnhof der Hafenstadt Calais in Nordfrankreich, Und er gewann die Wette. Der Bentley Blue Train war geboren. Sechs Zylinder, 6597 ccm Hubraum, 180 PS Leistung, Höchsttempo: 135 km/h.
Mit 610 PS im alten Bentley
Beispiel Bentley Zagato GTZ: 2008 wurde das Auto präsentiert. „Ausgangsmaterial" war der Bentley Continental GT Speed. Wer einen Bentley Zagato sein Eigen nennen will, muss zunächst den knapp 230 000 Euro teuren GT Speed kaufen. Die anschließende Zagato-Metamorphose dauert etwa vier Monate und kostet fast 600 000 Euro. Sechs Liter Hubraum, Biturbo, 610 PS Leistung, Höchstgeschwindigkeit: 326 km/h.
• Beispiel Bugatti T57S Gangloff: Von 1934 bis 1940 baute Bugatti insgesamt 710 Exemplare des Typs 57. Dieser Wagen wurde in verschiedenen Versionen angeboten, so ab 1936 auch als 57S. Das „S" stand für "surbaissé (niedriger gelegt), eine Sportversion mit verkürztem Radstand. Von dieser Variante wurden bis 1938 nur 41 Exemplare hergestellt, darunter ein Großteil mit Spezialkarosserien, z.B. von Gangloff. Acht Zylinder, 3257 ccm Hubraum, 175 PS Leistung, Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h.
• Beispiel Bugatti Veyron 16.4: 1999 wurde die erste Studie des Veyron präsentiert. Die Entscheidung zur Serienproduktion traf der Volkswagen-Konzern 2001. Im September 2005 war dann der Verkaufstart des 1,2 Millionen Euro teuren Supersportwagens, von dem maximal 300 Exemplare gebaut werden sollen. Nach Werksangaben liegen 220 Bestellungen vor. 16 Zylinder, 7993 ccm Hubraum, vier Turbolader, 1001 PS Leistung, Spitze: 407 km/h.
Beispiel Ferrari 250 GTO: Das Auto war ein Homologationsmodell für Rennserien. Es startete von 1962 bis 1964 erfolgreich in der GT-Klasse. Von den nur 39 produzierten Sportwagen (1962-1964) gehören die noch erhaltenen Exemplare zu den wertvollsten Fahrzeugen überhaupt. Der Marktwert beträgt mindestens 10 Millionen US-Dollar. 12 Zylinder, 2953 ccm Hubraum, 300 PS Leistung, Spitze: bis zu 280 km/h.
• Beispiel Ferrari Enzo: Der Ferrari Enzo wurde zwischen 2002 und 2004 gebaut. Vom Enzo sollten ursprünglich 349 Stück produziert werden – nur für ausgewählte Kunden. Alle 349 Autos waren verkauft, bevor die Produktion startete. Später, nach zahlreichen Anfragen, wurde weitere 50 Exemplare gebaut., wobei der Listenpreis 662.000 Euro betrug. Im März 2005 gab Ferrari bekannt, dass ein weiterer Enzo gebaut würde, was 400 Stück ergab. 12 Zylinder, 5998 ccm Hubraum, 660 PS Leistung, Spitze: 350 km/h.
• Beispiel Koenigsegg CCX: Seit 2006 wird der Supersportwagen CCX in kleiner Serie hergestellt. Die Leistung des 4,7-Liter-Ford-Rennmotors wird durch zwei Kompressoren gesteigert. Die Karosserie besteht aus Kohlefaser, das Chassis aus Karbonfaser. Der Grundpreis liegt bei 458 000 Euro plus Steuern. Acht Zylinder, 4,7 Liter Hubraum, zwei Kompressoren, 806 PS Leistung, Höchstgeschwindigkeit: 395 km/h.
• Beispiel Lamborghini Miura P400 S: 1966 kam der Miura auf den Markt. Ausgerüstet mit einem quer eingebauten V12-Mittelmotor zählte er zu den schnellsten Sportwagen seiner Zeit. 1968 wurde mit dem Miura S eine leistungsgesteigerte Version mit 370 PS vorgestellt. Von ihm wurden bis 1971 genau 140 Exemplare gebaut. Das Auto kostete 1970 in Deutschland 69 900 Mark. 12 Zylinder, 3929 ccm Hubraum, 370 PS Leistung, Spitze: 275 km/h.
• Beispiel Lamborghini Reventon: Das neueste Produkt aus dem Hause Lamborghini. Der 1,2 Millionen teure Reventon wird nur 20 Mal verkauft. Das Auto basiert auf dem Lamborghini LP 640. An der Front und am Heck prangen kantig modellierte Luftein- und -auslässe. 12 Zylinder, 6496 ccm Hubraum, 650 PS, Spitze: 343 km/h.
• Beispiel Maserati MC12: 25 Exemplare wurden 2004 verkauft. Da aber weiter Nachfrage bestand, wurden 2005 nochmals 25 Exemplare der Straßen-Version gefertigt, die mit 700 000 Euro in der Preisliste stand. Die straßentaugliche Kunden-Version war vom Rennsportwagen abgeleitet, meist ist es „umgekehrt", dass eine Rennversion als Basis für eine Straßenversion dient. 12 Zylinder, 5998 ccm Hubraum, 632 PS, Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h.
• Beispiel Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut Coupé: Auf Basis des 300 SLR entwickelte Rudolf Uhlenhaut ein Coupé, von dem nur zwei Exemplare gebaut wurden. Dieses „Uhlenhaut-Coupé" hatte die zwölffache Leistung eines damals üblichen Volkswagens mit 25 PS und war mit einer Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h das schnellste Fahrzeug mit einer Straßenzulassung.