Hamburg. .

Dacia nimmt sein Basismodell Logan in großen Teilen Westeuropas vom Markt. Grund für den Schritt sind zu schwache Absätze des Kleinwagens. Dacia war 2005 mit dem kantigen Logan in Deutschland gestartet.

Der Autobauer Dacia nimmt sechs Jahre nach Produktionsstart sein Basismodell Logan in großen Teilen Westeuropas vom Markt. Grund für den Schritt sind zu schwache Absätze des Kleinwagens. In Deutschland wurden zwischen Januar und April 2010 nur noch 67 Neuzulassungen für den Logan gezählt. Im besten Absatzjahr 2006 waren es fast 6.300, wie die Dacia-Managerin Nadine Meier der Nachrichtenagentur DAPD am Freitag in Brühl mitteilte. Der Wagen kann in Deutschland inzwischen nicht mehr bestellt werden, ebenso wenig in anderen westeuropäische Ländern, etwa Italien.

„Kein Zeichen von Schwäche“

Allerdings ist das Auslaufen des Logan kein Zeichen der Schwäche von Renault-Tochter Dacia, wohl eher im Gegenteil: „Mittlerweile bieten wir mit dem Logan MCV, dem Sandero und dem Duster drei Modelle an, die noch stärker dem Geschmack des deutschen Marktes entsprechen“, sagte Meier. Die jetzt vom Markt genommene Limousine Logan mit wirkte dagegen mit ihrem großen Kofferraum eher altmodisch. „Der Dacia Sandero ist heute sogar günstiger als der Dacia Logan bei seiner Einführung auf dem deutschen Markt“, sagte Meier. Der Kompaktwagen kostet ab 6.990 Euro.

Im Juni kam Dacia in der EU auf einen Marktanteil von 2,2 Prozent oder knapp 30.000 Autos. Damit lagen die Rumänen gleichauf mit Seat und deutlich von Kia, Suzuki, Honda oder Mazda.

Basis ist eine alte Clio-Plattform

Dacia war 2005 mit dem kantigen Logan in Deutschland gestartet. Heute haben die Rumänen sechs Modelle im Angebot, darunter einen Geländewagen, einen Kombi und einen Lieferwagen.

Alle Autos werden immer noch auf der alten Plattform einer längst abgeschriebenen Renault Clio-Generation gebaut. Das bringt enorme Kostenvorteile. Die Kehrseite der Medaille: In Vergleichstests der Autoblätter schneiden die Dacias oft schlechter ab als moderne Autos, vor allem beim Fahrverhalten und beim Motor. Ein weiterer Kostenvorteil sind die Billig-Löhne im Werk im rumänischen Pitesi. (apn)