Frankfurt am Main. .
Die Autoverkäufe haben sich ein Jahr nach der Wirtschaftskrise auf den meisten internationalen Märkten positiv entwickelt. Viele Märkte seien mit einem Absatzplus ins Jahr 2010 gestartet, wie der Verband der Automobilindustrie mitteilte. Die Zahl der verkauften Neuwagen in der EU stieg um 12,9 Prozent an.
Ein Jahr nach dem Einbruch der Automobilnachfrage aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich die Autoverkäufe im Januar auf den meisten internationalen Märkten positiv entwickelt. Viele Märkte sind mit einem Absatzplus ins Jahr 2010 gestartet, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.
Nach Angaben des Verbands der Europäischen Autohersteller (Acea) stieg die Zahl der verkauften Neuwagen in den 27 Staaten der Europäischen Union um 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf knapp 1,1 Millionen Fahrzeuge. Grund für die höheren Autoverkäufe seien die in zahlreichen Ländern Westeuropas eingeführten Abwrackprämien.
Nachfrage dürfte in den nächsten Monaten aber wieder sinken
Im Vergleich zum Januar 2008 seien die Neuzulassungen in der EU allerdings um 17,3 Prozent gesunken.Laut ACEA wurden innerhalb der EU die kräftigsten Zuwächse in Portugal, Schweden und Dänemark verzeichnet. Auch auf den meisten größeren Märkten - wie in Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien - seien mehr Neuwagen verkauft worden als vor einem Jahr. In Deutschland seien die Neuzulassungen hingegen zurückgegangen. Hierzulande war die Abwrackprämie im Herbst vergangenen Jahres ausgelaufen.Nach VDA-Angaben übertraf die Zahl der Neuzulassungen in Westeuropa mit mehr als einer Million Pkw das Vorjahresergebnis um 16 Prozent. Allerdings dürfte aufgrund der auslaufenden Verschrottungsprogramme die Nachfrage in den kommenden Monaten in Westeuropa deutlich schwächer ausfallen, hieß es.
Die neuen EU-Länder hingegen hätten im Januar abermals einen Absatzrückgang verzeichnet, der mit 23 Prozent etwas geringer ausgefallen sei als im vorigen Jahr. Auch in Russland sei die Nachfrage schwach geblieben. Hier sei allerdings auch eine Abwrackprämie geplant. Auf dem US-Markt habe sich der Absatz im Januar hingegen weiter stabilisiert, teilte der Verband weiter mit. Die Nachfrage nach deutschen Marken habe sich dabei deutlich besser als der Gesamtmarkt entwickelt. Auch in Brasilien, Japan, China und Indien hätten die Verkäufe deutlich zugenommen.Laut Acea legten in Europa einmal mehr vor allem europäische und asiatische Volumenhersteller deutlich zu.
Billigmarke von Renault läuft erfolgreich
Der französische Renault-Konzern steigerte die Verkäufe nicht zuletzt dank der erfolgreichen Billigmarke Dacia um 60 Prozent. Die Verkäufe des italienischen Herstellers Fiat stiegen um knapp ein Fünftel und die der französischen PSA Peugeot-Citroen um 17,8 Prozent. Auch die meisten deutschen Hersteller schnitten besser ab als im Vorjahresmonat. So verkaufte Volkswagen gut 11,5 Prozent mehr Autos. Einzig Daimler musste ein deutliches Minus hinnehmen. Sämtliche deutschen Hersteller verloren laut Acea-Angaben in Europa Marktanteile. (ddp)