Essen. VSA, TSA, TRK, ABS mit EBD und so weiter... Nein, es handelt sich hierbei nicht um einen Textauszug aus einem Lied der Fantastischen Vier.
Vielmehr ist dies ein kurzer Auszug aus den Sicherheitssystemen des neuen Honda Accord Tourer. Und dabei sind die Interessantesten noch nicht einmal dabei. Da wären nämlich noch das LKAS und das CMBS sowie das ACC. Letzteres ist bereits aus zahlreichen Oberklasselimousinen unter dem Namen Adaptive Geschwindigkeitsregelung bekannt.
Das LKAS, der aktive Spurhalteassistent sorgt beim Fahren dafür, dass in der Spur geblieben wird. Bei unabsichtlicher Annäherung an die Standspur oder den Mittelstreifen ertönt ein seichter Warnton und das Lenkrad beginnt wie von Geisterhand eine Korrektur in Richtung Fahrbahnmitte. Verbunden mit dem ACC darf sich jetzt zwar nicht zurückgelehnt und entspannt gedöst werden, aber einer sicheren Fahrt in dem ab 26 100 Euro kostenden Kombi steht nun nichts mehr im Wege. Und sollte sich jetzt doch noch eine brenzlige Situation durch ein plötzlich ausscherendes Fahrzeug ergeben, kommt das CMBS ins Spiel. Das präventive Fahrerassistenzsystem strafft die Gurte, vollführt eine angemessen starke Bremsung und falls es dann noch jemanden geben sollte, der nicht weiß was passiert ist, für den gibt es sogar noch einen knackigen Warnton. Die letztgenannten drei Systeme gehören zu dem aufpreispflichtigen Fortgeschrittenen–Sicherheits-Paket und sind nur ab der Ausstattungsvariante Executive für 2450 Euro zu haben.
Selbst fahren darf der Besitzer des neuen Honda Accord Tourer aber auch noch. Zwischen 156 und 201 PS stehen in der Motorenpalette zur Auswahl. Keine Frage, dass die kleineren Motoren im Stadtverkehr gut zu bewegen sind, Überholmanöver auf der Landstraße sollten jedoch gut überlegt sein. Von außen sieht der Neue aber, egal in welcher Motorisierung, wesentlich sportlicher aus als sein Vorgänger. Ein Nachteil hat diese Dynamisierung des Tourer jedoch: ganze 400 (in Worten „vierhundert”) designverschuldete Liter weniger Stauraum. Warum? „Unsere Kunden möchten einen Kombi fahren, der zwar Stauraum hat, aber nicht soviel, dass es ihm anzusehen ist”, erklärt Alexander Heintzel, Leiter der Honda Presseabteilung. Aber nicht alles, was mit dem Kofferraum zu tun hat, ist schlechter geworden. Das Umlegen der Rückbank ist durch das Wegfallen der Schlaufen zugunsten von einfach zu bedienenden Hebeln wesentlich vereinfacht worden mit dem Ergebnis, eine ebene Fläche vorzufinden.
Damit aber nicht nur die Koffer gut reisen, sondern auch der Fahrer und die Mitfahrer, hat Honda ausgesprochen bequeme Sitze mit einer hohen Rückenlehne verbaut. Ähnlich der heimischen Wohnzimmercouch lässt es sich so auch im Fond gemütlich mitfahren. Nicht allzu lange Beine und ein Körpermaß von unter 1,95 Meter allerdings vorrausgesetzt.
Die Sprit-Verbräuche der Benziner rangieren zwischen 7,3 und 9 Litern. Der einzige Dieselmotor begnügt sich mit knappen sechs Litern. Da lässt es sich guten Gewissens reisen.
Fazit: Ein Kombi, der keiner sein will, aber trotzdem einer ist, mit einer Sicherheitsausstattung, die es in sich hat.
- Motor: 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel
- Leistung: 150 PS
- Spitze: 212 km/h
- 0 - 100 km/h: 9,7 s
- Länge: 4,72 m
- Gepäckraum: max. 1252 l
- Leergewicht: 1502 kg
- Verbrauch: 5,9 l / 155 g CO2/km
- Preis: ab 26 100 €, Limousine ab 24 800 €
- Im Laden: Kombi ab 6. September, Limousine ab 7. Juni