Essen. Nach der Annexion der Krim und möglichen Referenden in der Ost-Ukraine wurde nun auch an Washington eine Petition zum Anschluss Alaskas an Russland eingereicht. Über 41.500 Stimmen wurden abgegeben. Wird die 100.000-Marke erreicht, muss die US-Regierung in einer Stellungnahme reagieren.

Die Petition zur Rückkehr Alaskas zu Russland, die am 21. März auf der Petitionseite des Weißen Hauses veröffentlicht wurde, hat bereits mehr als 41.500 Unterzeichner. Bis zum 20. April soll die Petition die 100.000-Marke überschreiten, um eine offizielle Stellungnahme der US-Regierung bekommen zu können.

Ein riesiger Eisblock

"Stimmen Sie für den Ausschuss von den Vereinigten Staaten und den Anschluss an Russland", heißt es in der Petition. Zudem verweist sie darauf, dass die heutigen Bewohner des 49.Bundesstaats bereits im 18. Jahrhundert von Sibirien nach Alaska über die Beringstraße gezogen sind. Russen waren somit die ersten Europäer, die Alaska am 21. August 1732 betreten haben.

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Da die Kolonie zu teuer war, verkaufte der russische Zar Alexander der Zweite am 30. März 1867 die Fläche von 1,5 Millionen Quadratkilometern für 7,2 Millionen Dollar an die USA. In den Vereinigten Staaten wurde der Kauf von Alaska von den Zeitgenossen allerdings ohne große Begeisterung wahrgenommen: "Einen riesigen Eisblock habe er von den Russen gekauft", lachten Kongressabgeordnete und Journalisten den damaligen Staatssekretär William Suarda aus. Seit 1959 ist nun Alaska ein US-Bundesstaat.

Die Frist für die Abstimmung liegt bei einem Monat

Die US-Regierung ist rechtlich nicht verpflichtet, auf der Webseite des Weißen Hauses geschriebene Petitionen zu beantworten oder die darin enthaltenen Anforderungen zu erfüllen. Überschreitet jedoch eine Petition innerhalb eines Monats den festgelegten Schwellenwert von 100.000 Stimmen, so muss die Regierung darauf reagieren.

Seit 2011 können Amerikaner Petitionen auf der Petitionsseite "We The People" direkt an das Weiße Haus richten. Bisher gab es bereits mehrere skurrile Petitionen, die keine Aussichten auf eine offizielle Stellungnahme der Regierung hatten, wie beispielsweise Rauswurf von Justin Bieber aus den USA oder der Bau eines Todessterns.

Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti soll die Petition ein Aktivist aus der russischen Stadt Wolgograd Sergej Voropaev eingereicht haben. Diese hätte die Petition mit seinen Initialen S.V. unterschrieben.