Essen. Zehn Wettbewerbe und Trophäen gibt es bereits, jetzt beschließt die Uefa eine weitere Neuerung: die Nationenliga. WAZ-Sportredakteur Klaus Wille findet das nicht so gut: Uefa-Chef Michel Platini macht mit dem neuen Wettbewerb Politik - und zieht viele kleine Nationen auf seine Seite.

Ein Blick auf die deutschen Testspielgegner der Jahre 2012 und 2013 gefällig? Italien, England, Niederlande, Frankreich. Mit das Beste, was Europa zu bieten hat. Wozu also eine Nations League?

Dazu: Mit dem neuen Wettbewerb macht Uefa-Präsident Michel Platini Politik – und sein Verband Geld. Man kriegt den Hals nicht voll genug, und die Uefa bekommt durch den neuen Wettbewerb nun sogar noch die Vermarktung von als Liga getarnten Testspielen in die Finger. Und zur Politik: Platini zieht viele kleine Nationen auf seine Seite, die sich etwas von dem Wettbewerb versprechen. Merke: Willst du Fifa-Chef werden, zählt Luxemburgs Stimme genau so viel wie die Deutschlands.

Von all’ dem abgesehen: Muss es immer mehr sein? Sind WM, EM, Champions League, Europa League, Meisterschaft und Pokal nicht genug? Aber da man bereits Supercups, Confed-Cup und Vereins-WM erfunden hat, muss sich doch niemand mehr über eine Nations League wundern. Und noch mal anziehen, die Schraube! So lange, bis vor lauter Fußball alle durchdrehen.

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