Essen. Zehn Wettbewerbe und Trophäen gibt es bereits, jetzt beschließt die Uefa eine weitere Neuerung: die Nationenliga. WAZ-Sportchef Ralf Birkhan findet die Idee gut: Endlich gibt es regelmäßig Vergleiche mit den Besten der Welt, und das ohne kraftraubende Reisen.

Endlich ist die Zeit der Testspiele gegen Schottland, Kolumbien oder Rumänien vorbei. Spiele, bei denen in der zweiten Halbzeit sieben Feldspieler und der Torwart ausgetauscht wurden. Spiele, bei denen auch noch der rechte Verteidiger von Hannover 96 zu seinem ersten und letzten Länderspieleinsatz kam. Der Bundestrainer fand es vermutlich „högscht interessant“, und die Fußball-Nation dämmerte auf dem Sofa in den Halbschlaf.

Damit ist es bald Schluss, Länderspiele gegen Holland, Italien, England oder Spanien sind eben etwas anderes. Für den Fan, aber auch für die Mannschaft. Endlich regelmäßig Vergleiche mit den Besten der Welt, und das ohne kraftraubende Reisen zu den Brasilianern nach Rio oder zu den Argentiniern nach Buenos Aires.

Die Bundesliga warnt vor wachsender Belastung. Sind 90 Minuten im Nationaltrikot gegen Schottland also weniger anstrengend als 90 Minuten gegen Italien? Wenn es so wäre, hätten die Spieler bisher etwas falsch gemacht. Haben sie aber nicht. Und daher erhöht die Nationenliga einfach nur die Attraktivität der Länderspiele. Sowohl für die Großen, als auch für die Kleinen: Die Liga ist gut für alle.

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